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Berlins Juso-Vorsitzende Sinem Taşan-Funke erhält rassistischen Drohbrief


Wegen Widerstand gegen Schwarz-Rot
Berliner Juso-Vorsitzende erhält rassistischen Drohbrief

Von Yannick von Eisenhart Rothe

Aktualisiert am 09.03.2023Lesedauer: 2 Min.
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Berlins Juso-Vorsitzende Sinem Taşan-Funke: "Mich lässt das auf keinen Fall kalt." (Quelle: Maurizio Gambarini)

Wüste Beleidigungen, weißes Pulver: Berlins Juso-Vorsitzende Sinem Taşan-Funke hat einen anonymen Drohbrief erhalten. Im Gespräch zeigt sie sich betroffen.

Die Landesvorsitzende der Berliner Jusos, Sinem Taşan-Funke, hat einen rassistischen Drohbrief erhalten. Taşan-Funke veröffentlichte ein Bild des ihren Angaben nach anonymen Schreibens bei Twitter.

In dem an das SPD-Kreisbüro in Tempelhof-Schöneberg adressierten Brief heißt es unter anderem: "Du Schlampe!!! SPD in Berlin hat verloren. Haste das noch nicht gecheckt?" Weiter schreibt der anonyme Täter: "Verpisst dich dort, woher du kommst!!!" Außerdem ist auf dem Blatt Papier ein weißes Pulver zu sehen.

Jusos leisten Widerstand gegen Koalition mit der CDU

Im Gespräch mit t-online sagte Taşan-Funke, dass der Brief am Donnerstagmorgen eingegangen sei. Sie sei enttäuscht und getroffen. "Mich lässt das auf keinen Fall kalt." Es sei das erste Mal, dass sie in dieser Form bedroht werde. Sie habe damit gerechnet, dass das irgendwann passieren werde. Zudem sei bisher nicht klar, ob das weiße Pulver im Brief harmlos sei oder nicht. Die Polizei sei bereits da gewesen, sie habe Anzeige erstattet, sagte Taşan-Funke. Die Pressestelle der Berliner Polizei hatte auf Anfrage zunächst keine Informationen zu dem Sachverhalt vorliegen.

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Sie habe sich nach kurzem Überlegen dazu entschieden, den Drohbrief zu veröffentlichen. "Die Öffentlichkeit muss mitbekommen, worauf sich nicht-weiße Frauen einlassen, wenn sie sich politisch engagieren", sagte Taşan-Funke. An ihrem politischen Engagement werde das aber nichts ändern. "Ich werde kurz innehalten und dann weitermachen."

Die Berliner Jusos und Taşan-Funke sprechen sich klar gegen eine Koalition der SPD mit der CDU in Berlin aus. Am Donnerstag beginnen die Koalitionsverhandlungen zwischen den beiden Parteien.

Franziska Giffey äußert sich

Der Co-Vorsitzende Peter Maaß sagte kürzlich im t-online-Interview: "Wir sind sehr enttäuscht, weil die SPD Berlin den falschen Weg geht." Man wolle sich dafür einsetzen, die Koalition noch zu verhindern. Auf Twitter sprach Maaß Taşan-Funke seine Solidarität aus. Der "feige Angriff auf deine politische Arbeit" sei nicht hinnehmbar. Der gesamte Landesverband stehe an ihrer Seite: "Lass dich nicht unterkriegen."

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Am Nachmittag äußerte sich auch Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) auf Twitter zu dem Drohbrief. "Rassistische Drohungen, Hass und Hetze haben nichts mit politischer Auseinandersetzung zu tun", schrieb sie. Dafür gebe es keine Toleranz.

Verwendete Quellen
  • Telefonat mit Sinem Taşan-Funke
  • Telefonat mit einem Sprecher der Polizei Berlin
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