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"Letzte Generation": Aktivisten verpassen Bus, den sie blockieren wollen


"Shit happens"
"Letzte Generation" verpasst den Bus, den sie blockieren will

Von Jannik Läkamp, Yannick von Eisenhart Rothe

20.04.2023Lesedauer: 2 Min.
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Aktivisten der "Letzten Generation" laufen dem Bus hinterher, den sie eigentlich blockieren wollten.Vergrößern des Bildes
Aktivisten der "Letzten Generation" laufen dem Bus hinterher, den sie eigentlich blockieren wollten. (Quelle: Jannik Läkamp)

In Berlin will die "Letzte Generation" einen Bus blockieren, in dem sie Politiker und Lobbyisten vermutet. Um Sekunden verpassen die Aktivisten den Bus, nehmen das aber mit Humor.

Aktivisten der "Letzten Generation" sind am frühen Donnerstagabend mit dem Versuch gescheitert, einen Bus zu blockieren. Wie ein t-online-Reporter berichtete, fuhr der Bus gerade in dem Moment los, als die Aktivisten sich daran festkleben wollten. Da man nicht in den laufenden Verkehr eingreife, sei man dem Bus nicht hinterhergerannt, hieß es von den Aktivisten.

Mit ihrer Aktion wollte die "Letzte Generation" nach eigenen Angaben eine Veranstaltung der "Familienunternehmer-Tage" stören, die am Abend im Tipi am Kanzleramt stattfindet. Der Bus fuhr von einem Hotel in Berlin-Moabit, in dem Gäste der Veranstaltung untergebracht sind, zu der Veranstaltung. Die Aktivisten vermuteten Politiker und Lobbyisten darin. Wer genau im Bus saß, ist unklar.

Am Nachmittag war eine Bus-Blockade erfolgreich

Am frühen Nachmittag hatten die Klimaaktivisten noch erfolgreich einen Bus blockiert, der Teilnehmer der Familienunternehmer-Tage transportieren sollte. Der Verband der Familienunternehmer behindere als einflussreicher Lobbyverband eine schnelle Energiewende, schrieb die "Letzte Generation" auf Twitter. Vor den Eingang der Veranstaltung schütteten Aktivisten außerdem orange Farbe.

Die gescheiterte Aktion nahmen die Aktivisten mit Humor. "Shit happens", sagte die 42-jährige Judith B. zu t-online. Nach eigenen Angaben hat sie sich schon an mehr als 20 Protestaktionen der "Letzten Generation" beteiligt. Eine Aktion dürfe auch mal schiefgehen, sagte Aktivist Julian H., 18-jähriger Mathestudent.

Mehrere Aktionen behindern den Verkehr

Seit Mittwoch läuft die groß angekündigte Protestoffensive der "Letzten Generation" in Berlin. Am Donnerstag behinderte die Gruppe mit kleineren Aktionen an verschiedenen Stellen immer wieder den Verkehr. An der Straße des 17. Juni etwa liefen rund 50 Demonstranten gemeinsam langsam über die Straße. In Höhe des Sowjetischen Ehrenmals verhinderte die Polizei, dass sich Aktivisten auf der Straße festklebten. Auch am Großen Stern gab es Störungen des Straßenverkehrs.

Bei einer Blockade vor der Deutschen Oper attackierten Autofahrer die Aktivisten. Mehrere Männer versuchten, Blockierer von der Straße zu zerren.

Die "Letzte Generation" verlangt von der Bundesregierung, einen Plan zum Erreichen des international angestrebten 1,5-Grad-Ziels vorzulegen, um die schlimmsten Folgen der Erderwärmung zu verhindern. Zu den Forderungen gehört etwa die Einberufung eines Gesellschaftsrates, der Maßnahmen zur Einhaltung der Klimaziele erarbeiten soll.

Verwendete Quellen
  • Reporter vor Ort
  • familienunternehmer.eu: Informationen zu den Familienunternehmer-Tagen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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