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Roger Waters in Berlin: Israel reagiert deutlich


"Größter Judenhasser unserer Zeit"
Israel empört über Roger Waters' Auftritt in Berlin

Von dpa
Aktualisiert am 26.05.2023Lesedauer: 2 Min.
Roger Waters in der Mercedes-Benz-Arena: Sein Auftritt in der Hauptstadt sorgt für Kritik.Vergrößern des BildesRoger Waters in der Mercedes-Benz-Arena: Sein Auftritt in der Hauptstadt sorgt für Kritik. (Quelle: Christian Behring/imago images)
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Szenen des Berliner Roger-Waters-Konzerts kursieren im Internet und verärgern viele Menschen, besonders in Israel. Aber auch in Deutschland gibt es Protest.

Das Berliner Konzert des umstrittenen Pink-Floyd-Mitbegründers Roger Waters in Berlin haben in Israel für Empörung gesorgt. Das israelische Außenministerium warf Waters am Mittwoch vor, er habe vergangene Woche ausgerechnet in Berlin "die Erinnerung an Anne Frank und die sechs Millionen im Holocaust ermordeten Juden beschmutzt".

Anlass für die Empörung war, dass während des Konzerts in riesigen roten Buchstaben die Namen getöteter Personen eingeblendet wurden: neben dem Namen der während der NS-Zeit ermordeten Anne Frank erschien auch der Name der palästinensischen Dschasira-Journalistin Schirin Abu Akle.

Die Reporterin wurde 2022 bei einem israelischen Militäreinsatz in der Stadt Dschenin im besetzten Westjordanland getötet. Der israelische UN-Botschafter Danny Danon schrieb bei Twitter: "Waters will Israel mit den Nazis vergleichen." Waters sei "einer der größten Judenhasser unserer Zeit".

Waters provoziert bei Deutschland-Auftritten

Der 79-jährige Waters wird unter anderem für seine Nähe zur BDS-Kampagne (Boykott, Desinvestitionen und Sanktionen) kritisiert, die zum Boykott des Staates Israel und seiner Güter wegen des Vorgehens gegenüber den Palästinensern aufruft. Bei Konzerten ließ Waters Ballons in Schweineform mit einem Davidstern aufsteigen. Bei seinen bisherigen Deutschland-Konzerten gab es das Schwein noch immer – aber ohne den Davidstern.

Fotos, die auf Twitter kursieren, zeigen nun, dass bei dem Auftritt in Berlin das Schwein auch einen Davidstern trug.

Am Donnerstag wurde zudem bekannt, dass die Berliner Polizei wegen Volksverhetzung gegen Waters ermittle. Anlass ist die Kleidung des Sängers bei dem Konzert.

Auftritte von Roger Waters: Bundesweite Proteste

Bundesweit gab es Proteste gegen die Konzertreihe des britischen Musikers. Am Sonntagabend etwa demonstrierte das Bündnis "München ist bunt!". "Die Hetze gegen Juden hat ganz offenbar einen Platz in diesem Land. Dieser Platz ist heute die Olympiahalle", sagte die Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, Charlotte Knobloch, am Eingang der Halle. Die frühere Präsidentin des Zentralrats der Juden in Deutschland nannte Waters einen "antisemitischen Brandstifter".

In Frankfurt am Main hatten die Stadt und das Land Hessen den Auftritt am kommenden Sonntag wegen der Antisemitismusvorwürfe verhindern wollen. Waters" Konzert am 28. Mai sollte abgesagt werden. Waters aber klagte gegen den Beschluss und bekam im April Recht. Das Frankfurter Verwaltungsgericht berief sich in seiner Entscheidung unter anderem auf die Kunstfreiheit.

Verwendete Quellen
  • Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa
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