Razzia in Berlin Polizist mit Abbildungen von Kindesmissbrauch erwischt

Bei einer großen Razzia wegen Kinderpornografie durchsuchten Berliner Polizisten auch die Wohnung eines Kollegen. Datenträger wurden beschlagnahmt.
Am Mittwoch führte die Berliner Polizei eine großangelegte Razzia gegen Beschuldigte durch, die kinderpornografisches Material besessen haben sollen. Am Donnerstag teilte die Polizei dann mit: Einer der Beschuldigten ist ein Kollege.
Eine Dienstkraft der Polizei Berlin müsse sich wegen des Besitzes von kinderpornografischem Material verantworten, heißt es in der Pressemitteilung der Behörde. Am Mittwoch seien die Privatwohnung und der Arbeitsplatz des 56-jährigen Polizeivollzugsbeamten durchsucht worden. Dabei wurden Datenträger als Beweismaterial beschlagnahmt.
Beschuldigter Polizist ist "derzeit nicht im Dienst"
Weiter teilt die Polizei mit, dass neben den strafrechtlichen Ermittlungen auch disziplinarrechtliche Schritte gegen den Polizisten eingeleitet worden seien. Der Mitarbeiter befinde sich "derzeit nicht im Dienst".
Insgesamt vollstreckte die Berliner Polizei am Mittwoch 25 Durchsuchungsbeschlüsse im Zusammenhang mit Darstellungen von Kindesmissbrauch. Die Durchsuchungen waren Teil eines gemeinsamen Aktionstages zur Bekämpfung sexualisierter Gewalt an Kindern. Insgesamt gab es Durchsuchungen in sieben Bundesländern.
Für Aufsehen sorgte die Berliner Polizei mit Tweets zu den Durchsuchungen. Teilweise beschrieb sie dort sehr detailliert, was auf den gefundenen Missbrauchsdarstellungen zu sehen war. Twitter-Nutzer reagierten empört.
- berlin.de: Pressemitteilungen der Berliner Polizei vom 15. und vom 14.6.2023