Frau in Schöneberg getötet "Wir sind sehr schockiert": Mordopfer war bekannte Berliner Gastronomin
In Berlin-Schöneberg ist eine Frau mutmaßlich ermordet worden. Das Todesopfer betrieb ein Restaurant und war in der thailändischen Gastronomieszene bekannt.
Die Frau, die in der Nacht auf Freitag erstochen in Berlin-Schöneberg aufgefunden wurde, war eine bekannte Gastronomin, die ein thailändisches Restaurant in der Kantstraße in Charlottenburg betrieb. Zuerst berichtete die "Berliner Morgenpost" darüber.
Die Frau hatte früher einen Stand auf dem Thaipark-Markt im Preußenpark, gehörte zu dessen bekanntesten Köchinnen. Der Markt ist eine Berliner Institution. Seit fast 30 Jahren gibt es im Preußenpark in Wilmersdorf thailändisches Essen, das Verkäuferinnen und Verkäufer an den kleinen Ständen frisch zubereiten.
Ein Projektleiter des Thaiparks bestätigte t-online, dass es sich bei der Getöteten um die besagte Frau handelt. Die gesamte thailändische Gastronomieszene sei tief erschüttert, sagte er. In Online-Fachmagazinen finden sich mehrere Artikel über die Kochkünste der Getöteten. Besonders für ihre Suppen war die 61-Jährige bekannt. Laut der "Berliner Morgenpost" betrieb sie das Restaurant gemeinsam mit ihrem Sohn.
"Sie war sehr nett und sehr direkt"
t-online erreichte einen Marktbeirat vom Thaipark, der das Opfer sehr gut kannte. Lange arbeiteten sie zusammen auf dem Markt. "Sie war sehr nett und sehr direkt. Unsere Beziehung war sehr gut", sagt der Mann, der nur seinen Spitznamen Nick öffentlich nennen will.
Letzte Woche noch habe er sie zufällig im Park am Gleisdreieck getroffen, wo kürzlich ein Ableger des Thaiparks unter dem Namen "Thai Bridge" eröffnete. "Sie wollte dort auch wieder Essen anbieten", sagt Nick. "Wir sind sehr schockiert." Er wolle wissen, was genau passiert ist.
Obduktion abgeschlossen: Schnittwunde am Hals
Die Berliner Polizei teilte am Freitag mit, dass in der Nacht gegen 0.50 Uhr eine leblose Frau in einer Tordurchfahrt zu einem Hinterhof in Schöneberg gefunden worden sei. Eine Mitarbeiterin eines gegenüberliegenden Hotels hatte die Polizei alarmiert. Die Einsatzkräfte gehen davon aus, dass die Frau getötet wurde.
Oberstaatsanwalt Sebastian Büchner sagte t-online, dass die Obduktion ergeben habe, dass die Frau durch eine Schnittwunde am Hals gestorben sei, die durch einen scharfkantigen Gegenstand verursacht wurde. Auch er bestätigte, dass es sich bei dem Todesopfer um eine thailändische Gastronomin handelt.
- Telefonat mit einem Projektleiter des Thaiparks Berlin
- Telefonat mit Oberstaatsanwalt Sebastian Büchner
- berlin.de: Pressemitteilung von Polizei und Staatsanwaltschaft Berlin vom 18. August 2023