Berlin: Bus ohne Fahrer macht sich selbstständig – Frau verletzt

Kurioser Unfall: Im Südwesten Berlins ist am Dienstagmittag ein fahrerloser Bus eine Unterführung hinabgerollt.

Vor dem ungewöhnlichen Unfall um etwa 12.30 Uhr hatte ein Busfahrer der Linie 623 der Brandenburger Havelbus Verkehrsgesellschaft das Fahrzeug an der Haltestelle am S-Bahnhof Zehlendorf abgestellt und war ausgestiegen. Er habe den Bus auf einen möglichen technischen Defekt prüfen wollen, wie die Berliner Polizei mitteilt.

Als der Fahrer seinen Bus verlassen hatte, machte sich das schwere Fahrzeug demnach selbstständig und rollte etwa 30 Meter weit rückwärts die Unterführung des Teltower Damms unter der S-Bahn-Brücke hinunter. Dabei habe sich eine 58-jährige Frau verletzt, die noch im Bus saß. Sie habe über Kopfschmerzen geklagt, eine medizinische Versorgung jedoch abgelehnt. Weitere Fahrgäste seien nicht verletzt worden. Bei dem Unfall habe das Fahrzeug zudem den Bordstein, die Gehwegpflaster, mehrere Schutzgitter und ein Fahrrad beschädigt.

Polizist verletzt sich bei Stoppversuch

Ein Polizeibeamter in Zivil, der sich zufällig am Ort des Geschehens aufhielt, habe den herrenlosen Bus noch aufhalten wollen. Bei dem Versuch, in den Bus hineinzugelangen, sei er jedoch gestürzt und habe leichte Verletzungen erlitten. Nach einer ambulanten Behandlung habe er seinen Dienst beendet, heißt es.

Während der Unfallaufnahme und der Rettungsmaßnahmen sei der Teltower Damm zwischen Mühlenstraße und Potsdamer Straße bis 16 Uhr komplett gesperrt gewesen, so die Polizei. Auch andere Buslinien seien von der Sperrung betroffen gewesen. Wie es genau zu dem Unfall kommen konnte, konnte eine Polizeisprecherin auf Anfrage von t-online nicht sagen. Die weiteren Ermittlungen zum Unfallhergang hat laut Polizei ein Fachkommissariat für Verkehrsdelikte übernommen.