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Berlin: Razzia bei "Balkan Brothers" – mehr als 100.000 Euro beschlagnahmt


Razzia bei "Balkan Brothers"-Boss
Polizei nimmt Berliner Rockern mehr als 100.000 Euro weg

Von t-online, mtt

31.08.2023Lesedauer: 2 Min.
Martialisch und schlagkräftig: So stellen sich die "Balkan Brothers" selbst auf Fotos dar, die im Netz kursieren.Vergrößern des BildesMartialisch und schlagkräftig: So stellen sich die "Balkan Brothers" selbst auf Fotos dar, die im Netz kursieren. (Quelle: Screenshots)
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Die Polizei hat im Berliner Rocker-Milieu zugeschlagen. Zwei SEK-Einheiten waren im Einsatz. Die Beamten nahmen bei den "Balkan Brothers" reichlich Bargeld mit.

Es geht um brutale Erpressung: Unter anderem mit einer vorgehaltenen Schusswaffe sollen die Täter ihr Opfer um viel Geld erleichtert haben. Etwa zwei Jahre lang, bis Ende 2022, soll der Geschädigte gemeinschaftlich ausgenommen worden sein.

Wie Polizei und Staatsanwaltschaft Berlin am Donnerstag mitteilten, haben dann aber Ermittler die mutmaßlichen Täter ins Visier genommen. Bei drei Verdächtigen rückte am Dienstag das SEK an.

Staatsanwaltschaft Berlin beschuldigt "Balkan Brothers"

Zwei der Einsatzorte befanden sich in Berlin, der dritte in Oranienburg, wie eine Polizeisprecherin t-online sagte. Am dritten Einsatzort war das Brandenburger Spezialeinsatzkommando vor Ort, während in der Hauptstadt die Berliner Kollegen den Einsatz absicherten.

Die Beschuldigten werden den "Balkan Brothers" zugerechnet. Der Gruppierung sollen in Berlin Dutzende Mitglieder angehören.

Razzia bei mindestens einem Rocker-Boss

Noch vor einem Jahr stuften die Behörden die seit 2019 bekannten "Balkan Brothers" nicht als Rocker-Bande sondern nur als "Streetgang" ein, wie das Landeskriminalamt damals "Bild" mitteilte. Der Grund: Es würden "keinerlei Hinweise auf eine Hierarchie" vorliegen. Eine solche Hackordnung sei aber charakteristisch für einen kriminellen Rocker-Club.

Diese Einschätzung hat sich mittlerweile offensichtlich geändert: Die drei aktuell Beschuldigten seien zum Teil Führungspersonen, zum Teil Mitglieder einer rockerähnlichen Gruppierung, gaben Polizei und Staatsanwaltschaft nun bekannt. Mindestens einer der Männer gilt also als ein Boss der Truppe.

Polizei nimmt mehr als 100.000 Euro mit

Gemeinsam sollen die Männer einem Opfer nachgestellt haben. Sie sollen "unberechtigte Forderungen aus vermeintlichen Darlehensvereinbarungen" gestellt und eingetrieben haben. Dabei hätten sie teilweise Zinsen in Höhe von bis zu 20 Prozent verlangt, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft mit. Über die Jahre habe der Geschädigte insgesamt eine höhere fünfstellige Summe an die Beschuldigten gezahlt.

Bei den Durchsuchungen beschlagnahmten die Beamten unter anderem Mobilfunkgeräte, Speichermedien und Bargeld in fünfstelliger Höhe. Zudem erlangten sie Hinweise auf mehrere Bankschließfächer. Aus einem Schließfach holten die Ermittler eigenen Angaben zufolge einen mutmaßlich sechsstelligen Geldbetrag.

Weitere Ermittlungen führten außerdem zur Einleitung eines weiteren Verfahrens gegen einen Angehörigen eines Beschuldigten. Dem Mann wird Geldwäsche vorgeworfen.

Verwendete Quellen
  • Telefonat mit einer Sprecherin der Polizei Berlin
  • Mailwechsel mit dem Berliner Oberstaatsanwalt Sebastian Büchner
  • berlin.de: Mitteilung der Polizei Berlin vom 31. August 2023
  • bild.de: "Wie gefährlich sind die 'Balkan Brothers' wirklich?"
  • tagesspiegel.de: "Berlinweite Durchsuchungen in Rockerszene"
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