Eingeführt während Corona Charlottenburg: Dieser Pop-up-Radweg soll gestrichen werden

Der Pop-up-Radweg in Charlottenburg soll weg - dafür sollen Busse und Räder auf einer Spur fahren. Dagegen gibt es Widerstand.
Die Berliner Verkehrsverwaltung will die geplante gemeinsame Spur für Busse und Radfahrer auf der Kantstraße in Charlottenburg möglichst schnell umsetzen. Der Bezirk habe klar herausgestellt, dass der Rettungsweg bei den Wohnhäusern im Moment aus Sicht der Feuerwehr nicht eingehalten werde, sagte Verkehrsstaatssekretär Arne Herz (CDU) dem Rundfunk Berlin Brandenburg (RBB). "Deswegen sollten wir jetzt endlich mal handeln."
Die Deutsche Umwelthilfe hält die Pläne dagegen für rechtswidrig und verweist auf einen tödlichen Unfall 2020, der Grund für die bisherige Neuaufteilung gewesen sei. Der Staatssekretär wies die Bedenken zurück.
Radweg entstand in der Corona-Krise
Der sogenannte Pop-up-Radweg wurde während der Corona-Pandemie 2020 zwischen dem Bürgersteig und einer Parkspur eingerichtet. Über die Aufteilung der Fahrbahn gab es immer wieder Diskussionen. Der umstrittene Radweg soll verschwinden. Links daneben ist bisher ein Streifen für parkende Fahrzeuge, daneben eine Spur für den fließenden Verkehr. Am rechten Fahrbahnrand sollen nun Parkflächen entstehen. Statt des Radwegs daneben ist eine gemeinsame Spur für Busse und Radfahrer vorgesehen, links neben der Bus-Rad-Spur ein Fahrstreifen für den sonstigen Verkehr.
Nach Angaben des RBB laufen noch Gespräche zwischen der Verkehrsverwaltung und dem Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf. Nach Ansicht der Verkehrsverwaltung ist der Vorschlag des Bezirksamts nicht realistisch, den Mittelstreifen der Kantstraße so zu befestigen, dass die Feuerwehr ihn bei Bedarf für Einsatzfahrzeuge nutzen könnte. Außerdem habe sich die Verkehrssituation in Charlottenburg durch die Baumaßnahmen an der Autobahn 100 nach dem Abriss der Ringbahnbrücke verändert.
- Nachrichtenagentur dpa