t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomeRegionalBerlin

"Letzte Generation": Autofahrer in Berlin sprüht Reizgas auf Klimakleber


Newsblog zur "Letzten Generation"
Autofahrer sprüht Reizgas auf Klimaaktivisten – Ermittlungen

Von t-online, pab, mpr, yer, nhe, ksi

Aktualisiert am 21.09.2023Lesedauer: 6 Min.
Player wird geladen
Reizgas-Attacke: Ein Autofahrer konnte nicht an sich halten und hat Klimaaktivisten angegriffen. (Quelle: t-online)
Auf Facebook teilenAuf x.com teilenAuf Pinterest teilen
Auf WhatsApp teilen

Die "Letzte Generation" blockiert immer wieder Straßen in Berlin. Auch im September möchten die Aktivisten weitermachen. Alle Entwicklungen im Newsblog.

Die "Letzte Generation" will wieder dauerhaft in Berlin blockieren, mit mehr Aktivisten als je zuvor. Was genau hat die Gruppe vor?

Seit dem 13. September ist die "Letzte Generation" in der Stadt. Die großangelegten Blockaden gingen an diesem Tag aber noch nicht los. Zunächst nahm die Gruppe am 15. September am globalen Klimastreik von Fridays for Future teil. Seit dem 18. September geht es richtig los.

Dabei will die Gruppe auf altbewährte Protestformen zurückgreifen. Man werde Straßen blockieren und Protestmärsche veranstalten. Aber auch andere Protestformen seien geplant, etwa im Regierungsviertel. Alle neuen Entwicklungen lesen Sie hier.

Montag, 18. September

9.57 Uhr: Einsatzkräfte bestätigen: Aktivisten mit Reizgas besprüht

Bei einer Blockade der "Letzten Generation" sind Aktivisten mit Reizgas besprüht worden. Dies bestätigte die Polizei auf der Plattform X (vormals Twitter). Wie t-online berichtete (Eintrag um 8.04 Uhr), versuchte der Autofahrer ebenfalls, die Klimakleber mit Tritten von der Fahrbahn zu bekommen. "Mit einem Beweisvideo ermitteln unsere Kollegen wegen gefährlicher Körperverletzung", so die Behörde. Die "Letzte Generation" teilte ein Video des Vorfalls auf Twitter.

9.35 Uhr: Polizei zieht erstes Fazit zum Start der Protestwelle

Die Polizei teilt mit, dass fast alle 23 Blockaden aufgelöst wurden. Siebenmal konnten die Einsatzkräfte das Festkleben der Aktivisten verhindern. An anderen Orten mussten die Klimakleber von der Straße entfernt werden. "An einigen Stellen ist die Straße beschädigt und muss noch repariert werden", so die Polizei.

Bei einer Blockade in Berlin-Mitte wurde ein Polizist zudem bei einer Festnahme an der Hand verletzt.

8.04 Uhr: Klimakleber mit Pfefferspray besprüht?

An der Landsberger Allee soll ein Autofahrer Pfefferspray auf Klimaaktivisten gesprüht und eine Person an den Augen getroffen haben. Die betroffene Person soll nun mit roten Augen auf der Straße sitzen. Das berichteten Personen der "Letzten Generation" einem t-online-Reporter. Zudem soll der Autofahrer Aktivisten geschubst und getreten haben. Äußern wollte sich der Klimakleber zu dem Angriff gegenüber t-online nicht. Die Aktivisten hätten aber einen Motorradpolizisten vor Ort auf den Vorfall hingewiesen.

Video | Autofahrer sprüht Reizgas auf Klimaaktivisten – Ermittlungen
Player wird geladen
Quelle: t-online

7.57 Uhr: Polizei stellt 23 Blockaden fest – bis jetzt

In der gesamten Stadt kommt es zu Verkehrsbehinderungen. Laut der Polizei befinden sich an insgesamt 23 Stellen Klimaaktivisten auf der Straße. "An einigen Kreuzungen haben unsere Einsatzkräfte die Aktionen verhindert, an anderen Kreuzungen hatten sich die Personen bereits festgeklebt", so die Polizei. Sie bittet alle Autofahrer, Ruhe zu bewahren und nicht selbst einzugreifen.

Empfohlener externer Inhalt
X
X

Wir benötigen Ihre Einwilligung, um den von unserer Redaktion eingebundenen X-Inhalt anzuzeigen. Sie können diesen (und damit auch alle weiteren X-Inhalte auf t-online.de) mit einem Klick anzeigen lassen und auch wieder deaktivieren.

7.20 Uhr: "Letzte Generation" startet Blockadeaktionen in Berlin

Die Klimaaktivisten haben ihre Protestwelle gestartet. Am Montagmorgen kommt es etwa nahe des S-Bahnhofes Landsberger Allee zu einer Straßenblockade. Wie ein Reporter vor Ort berichtet, befinden sich sieben Personen auf der Straße, vier davon haben sich festgeklebt. Es staut sich auf der Landsberger Allee.

Laut dem Reporter beleidigen Autofahrer die Aktivisten, unter anderem als "Hurensohn". Ein Polizist auf einem Motorrad ist zufällig schnell vor Ort und unterbindet Übergriffe auf die Klimakleber. "Beleidigungen sind nicht in Ordnung", so der Polizist. Ein Autofahrer erwidert: "Ich kann sie auch von der Straße treten, dann würde ich mal deinen Job machen". Der Polizist dazu: "Das darf ich ja nicht."

"Letzte Generation" in Berlin: 500 Polizisten im Einsatz

Wie ein Sprecher der Polizei mitteilte, sind mehrere Stellen in der Stadt betroffen. "Aktuell definitiv mehr als zehn", sagt er zu t-online am Montagmorgen. Die Lage sei aber sehr dynamisch, es würden sicherlich noch weitere hinzukommen. Insgesamt seien 500 Polizisten auf den Straßen Berlins im Einsatz.

Betroffen waren am Morgen unter anderem das Hallesche Ufer Ecke Mehringdamm, die Kastanienallee Ecke Schönhauser Straße, der Ernst-Reuter-Platz sowie mehrere Orte an den Stadtautobahnen.

Sonntag, 17. September

13.24 Uhr: Kai Wegner fordert zu Distanzierung von der "Letzten Generation" auf

Berlins Regierender Bürgermeister hat den Farbanschag der "Letzten Generation" auf das Brandenburger Tor scharf kritisiert. "Mit diesen Aktionen beschädigt diese Gruppe nicht nur das historische Brandenburger Tor, sondern auch unseren freiheitlichen Diskurs über die wichtigen Themen unserer Zeit und Zukunft", sagte Kai Wegner der Deutschen Presseagentur.

Die von den Klimaaktivisten gewählte Protestform nannte Wegner "illegale Sachbeschädigungen und Straftaten". Der Protest der Organisation sei nicht legitim, so der CDU-Politiker weiter. Er forderte gar diejenigen, die es mit dem Klimaschutz ernst meinen, auf, sich von der "Letzten Generation" zu distanzieren.

Video | "Letzte Generation" besprüht das Brandenburger Tor mit Farbe
Player wird geladen
Quelle: t-online

11.14 Uhr: Farbanschlag auf das das Brandenburger Tor

Plötzlich waren die Säulen des Brandenburger Tors orange – Klimaaktivisten der "Letzten Generation" haben das weltbekannte Wahrzeichen im Herzen Berlins beschmiert. Auch der Asphalt des Pariser Platzes bekam Farbe ab. Lesen Sie hier, wie die Klimaschützer bei ihrer Aktion vorgegangen sind.

9.51 Uhr: Klimaaktivisten wollen den Berlin-Marathon blockieren

Die Klimaschützer der "Letzten Generation" planen offenbar, den Berliner Marathon am kommenden Wochenende zu stören. Das berichtet die Deutsche Presseagentur. Bereits ab Mitte der kommenden Woche werden für Aufbauarbeiten rund um die Traditionsveranstaltung im Zentrum der Hauptstadt zahlreiche wichtige Verkehrsachsen für den Autoverkehr gesperrt, darunter die Straße des 17. Juni.

Freitag, 15. September

Hunderttausende Euro an "Letzte Generation"

Die "Letzte Generation" hat mit einer Spendenkampagne mehr als 300.000 Euro eingenommen. Diese Summe will der Unternehmer Peter Denk nach eigenen Angaben noch verdoppeln. Die Kampagne lief bis Freitag um 14 Uhr.

Loading...
Loading...
Loading...

Mietvertrag gekündigt: "Letzte Generation" ohne Zentrale

Drei Tage, bevor der große Klebeprotest in der Hauptstadt starten soll, verlieren die Klimaaktivisten ihr Hauptquartier. Die Aktivisten wollten eigentlich das ehemalige Sport- und Erholungszentrum (SEZ) an der Landsberger Allee als Zentrale zu nutzen, um sich dort zu sammeln und zu verpflegen. Doch wie die "Berliner Morgenpost" berichtet, habe der Eigentümer des SEZ, Rainer Löhnitz, die Pläne der "Letzten Generation" durchkreuzt.

Löhnitz habe den Mietvertrag für die Tischtennishalle zurückgezogen. Die Organisation KUEÖ gGmbH, die im Hintergrund für die Klimaschützer agiert, wollte die Halle und angrenzende Grünflächen laut dem Bericht bis Ende November für angeblich 25.000 Euro mieten.

Donnerstag, 14. September

Schon 200.000 Euro gespendet

In nicht einmal 24 Stunden hat die "Letzte Generation" mit einer Spendenkampagne mehr als 200.000 Euro eingenommen. Diese Summe will der Unternehmer Peter Denk nach eigenen Angaben noch verdoppeln. Auf der Seite der Spendenkampagne gibt die "Letzte Generation" an, dass die Spenden bis zu einer Summe von 300.000 Euro verdoppelt werden. Die Kampagne läuft noch bis Freitag um 14 Uhr.

Mittwoch, 13. September

Unternehmer verdoppelt Spenden an die "Letzte Generation"

Zum Start der nach Angaben der Aktivisten "unbefristeten Proteste" in Berlin bekommt die "Letzte Generation" finanzkräftige Unterstützung. Der Unternehmer Peter Denk hat sich nach Angaben der Gruppe bereit erklärt, alle Spenden an die "Letzte Generation" zu verdoppeln, die innerhalb von 48 Stunden getätigt werden.

Dafür haben die Aktivisten eine eigene Spendenkampagne auf der Plattform "gofundme" gestartet. Am Mittwoch sind dabei bereits über 100.000 Euro zusammengekommen (Stand: 19.15 Uhr). Das Spendenziel beträgt 100.000 Euro.

Empfohlener externer Inhalt
X
X

Wir benötigen Ihre Einwilligung, um den von unserer Redaktion eingebundenen X-Inhalt anzuzeigen. Sie können diesen (und damit auch alle weiteren X-Inhalte auf t-online.de) mit einem Klick anzeigen lassen und auch wieder deaktivieren.

In einer Pressemitteilung zitiert die "Letzte Generation" den Unternehmer Denk, der aus Freiburg kommt. Eigentlich finde er das Festkleben auf Straßen nicht gut. "Allerdings wurde bisher jede andere Form von Dialog und Protest von unserer Regierung ignoriert", sagte Denk demnach. Der Klimawandel habe das Potenzial, "die Zukunft unserer Wirtschaft und Gesellschaft zu zerstören".

Beginn der Aktionswochen in Berlin-Moabit

Ehe die "Letzte Generation" am kommenden Montag ihre große Protestwoche in Berlin startet, gingen mehrere Hundert Klimaaktivisten der Organisation bereits am Mittwoch in der Hauptstadt auf die Straße. Mit vor Ort ist auch Carla Hinrichs, die Sprecherin der "Letzten Generation".

Die Demonstration, die sich bewusst sehr langsam bewegte, um den Verkehr aufzuhalten, startete am Mittag im Stadtteil Moabit und zog nahe dem Regierungsviertel durch die Innenstadt. Die Polizei sprach von rund 200 Teilnehmern. Am späten Nachmittag kam es am Hauptbahnhof im Bereich des Europaplatzes zu Straßenblockaden.

Nach drei erfolglosen Aufforderungen, den Platz zu verlassen, griffen schließlich Polizisten ein und trugen die Klimaaktivisten fort. Rund 120 Polizistinnen und Polizisten waren nach Angaben eines Sprechers vor Ort.

Am Ende des Protestmarsches hatten sich Teilnehmer als Scholz verkleidet und fiktive Mitglieder eines Expertenrats für Klima von der Bühne geschubst. Dies solle unterstreichen, wie "unfassbar respektlos" der Kanzler mit Wissenschaftlern umgehe, hieß es von der Gruppe.

Offener Brief an Olaf Scholz

Die Klimaaktivisten haben einen offenen Brief an Olaf Scholz verfasst, in dem sie den Bundeskanzler dazu auffordern, mit "ehrlicher" Klimapolitik zu beginnen. "Sie trauen sich nicht, die Wende einzuleiten. [...] Weil Sie sich nicht trauen, Dinge zu sagen und zu tun, die im ersten Moment noch unpopulär sind. [...] Wir fordern, dass Sie sich nicht länger vor Ihrer Verantwortung wegducken", heißt es in dem Brief. Scholz alleine könne die Proteste beenden, so die "Letzte Generation".

Dienstag, 12. September

Bei Angriffen auf Klimakleber: So hart können die Strafen für Autofahrer sein

Genervte Autofahrer treten und schlagen Klimaaktivisten: Immer wieder machen Videos solcher Gewaltausbrüche die Runde. Kommt die Gewalt auch nach Berlin? Und wenn ja – welche Strafen drohen? t-online hat mit dem Strafverteidiger Benjamin Grunst über die rechtlichen Folgen gesprochen.

Video | Diese Strafen drohen aggressiven Autofahrern
Player wird geladen
Quelle: t-online

Montag, 11. September

Politiker schießt gegen Klimakleber

Ist die "Letzte Generation" eine kriminelle Vereinigung? Diese Frage hatte Justizsenatorin Felor Badenberg (parteilos) ihre Verwaltung im Mai prüfen lassen. Nach der Prüfung blieb es zunächst dabei, dass die Klimakleber nicht als kriminelle Vereinigung eingestuft wurden. Das dazugehörige Gutachten wurde indes nicht veröffentlicht. Eine Partei fordert nun Aufklärung. Mehr dazu lesen Sie hier.

Samstag, 9. September

Professor wird laut: "Will, dass meine Kinder überleben"

Die Klimaaktivisten der "Letzten Generation" haben bei einer Pressekonferenz vor dem Bundeskanzleramt ihre Protestpläne für Berlin vorgestellt. Ab Mitte September will die Gruppe "dauerhaft und unbegrenzt" in der Hauptstadt Straßen blockieren. Dabei will sie kurioses Material einsetzen. Außerdem mahnte ein Professor mit eindringlichen Worten.

Freitag, 8. September

Kirchengemeinde will Klimakleber aufnehmen

Bald steht Berlin wieder im Fokus der "Letzten Generation". Viele Klimaaktivisten reisen in den kommenden Tagen in die Hauptstadt – und brauchen Schlafplätze. Die Gruppe hat bereits öffentlich darum gebeten und zudem Kirchengemeinden in der Hauptstadt angeschrieben. Hilfe könnte es von der Evangelischen Kirchengemeinde am Weinberg in Berlin-Mitte geben. Nähere Informationen erhalten Sie hier.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
  • twitter.com: Post von @AufstandLastGen
  • letztegeneration.org
  • morgenpost.de: Letzte Generation: Herber Rückschlag für Klimakleber
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website