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Berlin: So viel soll die "Letzte Generation" für BER-Blockaden bezahlen


Das kann teuer werden
Bundespolizei bittet Klimaaktivisten zur Kasse

Von dpa
Aktualisiert am 06.08.2024Lesedauer: 2 Min.
Zwei Beamte der Bundespolizei und ein Sicherheitsmitarbeiter stehen am 8.12.2022 mit einem sichergestellten Bolzenschneider an einem Zaun am BER-Flughafen. Aktivisten der Klimagruppe Letzte Generation hatten versucht auf das Rollfeld zu gelangenVergrößern des BildesKlimaprotest (Archivbild): Am 8. Dezember 2022 haben Aktivisten der Klimagruppe "Letzte Generation" versucht, auf das Rollfeld des Berliner Flughafens zu gelangen. (Quelle: Paul Zinken)

Immer wieder macht die "Letzte Generation" mit Störaktionen an Flughäfen Schlagzeilen. Auch den Hauptstadtflughafen hat es bereits getroffen. Das könnte jetzt teuer für die Klimaaktivisten werden.

Nach früheren Störaktionen am Hauptstadtflughafen BER hat die Bundespolizei für ihren Einsatz knapp 6.400 Euro von Klimaaktivisten gefordert. Hintergrund sind Proteste der Klimagruppe "Letzte Generation" am 24. November und 8. Dezember 2022 sowie am 5. Mai 2023. In der Folge hat die Bundespolizei gegen 16 Beteiligte Gebührenbescheide erhoben, wie ein Sprecher der Deutschen Presse-Agentur mitteilte.

Nach den Angaben sind in elf Fällen die Bescheide inzwischen bestandskräftig, das heißt, die Betroffenen können nicht mehr dagegen vorgehen. Bei vier Verfahren prüfen die Behörden laut Bundespolizei noch den jeweils eingelegten Widerspruch. In einem Fall sei Klage gegen den Widerspruchsbescheid erhoben worden.

Die Gebühren, die die Klimaaktivisten jeweils zahlen sollen, fallen sehr unterschiedlich aus. Ausschlaggebend dafür ist zum Beispiel, wie lange der Einsatz gedauert hat und wie viele Polizisten anrücken mussten.

Klimaaktivisten sollen Polizeikosten für drei Störaktionen begleichen

Für den Einsatz am 8. Dezember 2022 hat die Bundespolizei nach eigenen Angaben 3.050 Euro Gebühren erhoben. Zahlen sollen sechs Klimaaktivisten, denen es gelungen war, in den abgesperrten Bereich des Flughafens zu gelangen. Für die Aktion im Mai 2023, bei der Klimademonstranten auf das Gelände eindrangen und eine Privatmaschine mit Farbe besprühten, liegt die Summe bei rund 2.280 Euro für sieben Personen.

Derzeit versucht die Bundespolizei, weitere Störaktionen am Flughafen Berlin-Brandenburg zu verhindern. Nach Protesten an den Airports Köln/Bonn, Frankfurt/Main und Leipzig wurde der Schutz nach Angaben von Polizei und Betreiber hochgefahren.

"Letzte Generation": Zahlungsverpflichtung zum Teil schwierig

Nach Protestaktionen wie Farbattacken oder Verkehrsblockaden durch das Ankleben auf Straßen versuchen auch andere Behörden, Klimaaktivisten zur Kasse zu bitten. Das gestaltet sich nach einem Bericht des "Tagesspiegel" aber schwierig. Die meisten Bezirke gaben demnach bei einer Umfrage an, kleinere Reparaturen an Straßen aus eigenen Mitteln finanziert zu haben.

Das Land Berlin dagegen klagt gegen Klimaaktivisten nach der Farbattacke auf das Brandenburger Tor am 17. September 2023. Laut Senatsverwaltung für Finanzen sollen sie knapp 142.000 Euro zahlen. Wann das Landgericht Berlin sich mit der Klage befasst, ist noch offen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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