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Kai Wegner: Seine Beziehung zu einer Senatorin muss Konsequenzen haben


Wegners Liebesbeziehung mit Senatorin
Das muss Konsequenzen haben

  • Autorenprofil Pascal Biedenweg
MeinungVon Pascal Biedenweg

Aktualisiert am 05.01.2024Lesedauer: 2 Min.
Meinung
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Kai Wegner und Katharina Günther-WünschVergrößern des Bildes
Katharina Günther-Wünsch und Kai Wegner: Bereits im Mai zeigten sich die beiden sehr vertraut. (Quelle: picture alliance/dpa)

Berlins Regierender Bürgermeister und Senatorin Katharina Günther-Wünsch sind ein Paar. Dadurch wird das Privatleben von Kai Wegner zum Politikum. Denn diese Beziehung wird Folgen haben.

Berlins Regierender Bürgermeister hat eine neue Lebensgefährtin. Das alleine ist erst einmal keinen Kommentar wert. Denn das Liebesleben des Kai Wegner ist seine reine Privatsache. Anders stellt sich die Gemengelage dar, wenn Privates und Berufliches verknüpft ist. Ein Regierungschef verliebt in eine Senatorin, das geht nicht – und muss Konsequenzen haben.

Wegner und Katharina Günther-Wünsch sind ein Paar. Die Spatzen pfiffen es schon seit geraumer Zeit von den Dächern. Innerhalb der Berliner CDU war es ein offenes Geheimnis, dass die Beziehung, die Wegner und Günther-Wünsch miteinander pflegen, über reine Sympathie hinausgeht.

Das Problem: Günther-Wünsch bekleidet als Senatorin für Bildung, Jugend und Familie ein wichtiges politisches Amt in Berlin. Im April wurde sie dazu ernannt – und das ausgerechnet von Wegner.

Laut Wegners Anwalt Dr. Christian Schertz entschieden beide im Herbst 2023, eine Beziehung einzugehen. "Unabhängig davon, dass eine derartige Konstellation keinen rechtlichen Bestimmungen widerspricht, ist es natürlich selbstverständlich, dass die Beteiligten im Zusammenhang mit ihrer Amtsführung Privates und Berufliches strikt trennen."

Jemand muss jetzt zurücktreten

Ein nettes Statement – und zudem schön unpräzise formuliert. Denn daraus geht natürlich nicht klar hervor, wann sich die beiden zum ersten Mal näherkamen. Daher stellt sich nun die Frage, inwieweit dies mit ihrer Beförderung zur Senatorin zeitlich im Zusammenhang steht.

Klar sollte bereits jetzt sein, dass Günther-Wünsch mit ihrem Lebensgefährten und Vorgesetzten Wegner vorerst keine Zukunft mehr als Senatorin haben kann und zurücktreten muss.

Würde sich nach der Erklärung von Wegners Anwalt herausstellen, dass die beiden bereits vor der Amtsernennung Ende April 2023 miteinander angebandelt hatten, würden die Konsequenzen für den Regierenden Bürgermeister drastisch ausfallen. Denn dann wird auch Wegner zurücktreten müssen.

Berlin droht ein politisches Liebeschaos

Es wäre klar: Wegner fehlt das Gespür dafür, seine private Liebschaft aus seinem politischen Handeln herauszuhalten. Und diese Erkenntnis würde ausschließen, dass er weiterhin Regierungschef der Hauptstadt bleiben könnte.

Schließlich befindet sich Günther-Wünsch beruflich in einem Abhängigkeitsverhältnis zu Wegner. Der Berliner Regierungschef kann in der laufenden Legislaturperiode darüber entscheiden, welchen Karriereweg sie einschlägt. Er kann sie und ihre Senatsverwaltung bevorteilen. Er kann sie aber auch feuern. Das alleine verbietet schon eine weitere politische Zusammenarbeit.

 
 
 
 
 
 
 

Dabei ist es völlig egal, ob Wegner Vollprofi ist und Berufliches und Privates trennen kann. Bei jeder Entscheidung, die den Bereich Bildung, Jugend und Familie betrifft, wird künftig etwas mitschwingen. Wegner und Günther-Wünsch machen sich automatisch angreifbar. Für die eigene Partei. Aber vor allem auch für die Opposition.

So oder so, die Bekanntgabe der Beziehung zwischen Wegner und Günther-Wünsch wird den politischen Druck auf die beiden nicht kleiner werden lassen. Und das ist auch schlecht für das Land Berlin. Es könnte in ein Regierungschaos schlittern. Fest steht daher: Diese Beziehung wird nun zum Politikum.

Verwendete Quellen
  • Eigene Beobachtungen
  • Mitteilung der Anwaltskanzlei Schertz Bergmann
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