Berlin will elf neue Blitzer aufstellen: Hier sollen sie stehen

Berlin sagt Rasern mit mehr Blitzern in der Stadt den Kampf an. Wo werden die Geschwindigkeitsmessgeräte stehen?

In Berlin werden in den kommenden Wochen weitere stationäre Blitzer gegen zu schnelles Fahren aufgestellt. Elf dieser "automatischen Verkehrsüberwachungskameras (AVÜK)" seien im vergangenen Jahr bestellt worden und würden nun in den ersten Wochen 2024 schrittweise in Betrieb genommen, teilte die Polizei der Deutschen Presse-Agentur mit.

Die Polizei teilte dem Tagesspiegel auf Anfrage mit, an welchen Straßen die neuen Blitzer aufgestellt werden:

• Hardenbergstraße/Am Steinplatz in Charlottenburg (an der Technischen Universität)
• Kurfürstendamm 101 in Halensee
• Brunsbütteler Damm in Spandau
• Falkenseer Chaussee in Spandau
• Am Seegraben (in Altglienicke nahe dem alten Flughafen Schönefeld)
• Am Treptower Park
• Bundesstraße 2 (in Pankow)
• Blumberger Damm (in Biesdorf)
• Mariendorfer Damm
• Sterndamm in Johannisthal
• Heidestraße

Wann genau die neuen Blitzer an diesen Standorten in Betrieb gehen, kann die Polizei zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sagen. Dies hänge von Genehmigungen, Stromanschlüssen und witterungsbedingten Tiefbauarbeiten ab.

• Viermal wurden Blitzer im vergangenen Jahr beschädigt. Zweimal traf es Blitzer am Kurfürstendamm. Lesen Sie hier mehr darüber.

Immer mehr Blitzer in Berlin

Derzeit gibt es 36 fest installierte automatische Blitzer. 24 davon blitzen sowohl bei überhöhter Geschwindigkeit, als auch bei einer überfahrenen roten Ampel. 12 registrieren nur Geschwindigkeitsverstöße. Das sind doppelt so viele Blitzer wie 2018.

Darüber hinaus verfügt die Polizei über sechs mobile Blitzgeräte in Anhängern, die flexibel an den Straßen positioniert werden können. Hinzu kämen 21 Radarfahrzeuge und 56 Handlasermessgeräte. "Damit ist festzuhalten, dass für Schnellfahrende das Risiko einer Sanktionierung im Stadtgebiet deutlich gestiegen ist", so die Polizei.

Polizei zweifelt an Wirksamkeit von mehr Blitzern

Gegenüber der Deutschen Presse-Agentur teilte die Berliner Polizei jedoch mit, dass mehr Blitzer und höhere Bußgelder bislang nicht zu einem Rückgang der Geschwindigkeitsüberschreitungen geführt hätten.

Die Polizei stellt aktuell fest: "Dennoch ist zu konstatieren, dass sich die stadtweit mit mobiler Messtechnik ermittelte durchschnittliche Überschreitensquote von ca. fünf Prozent seit Jahren kaum nachhaltig positiv beeinflussen lässt." Auch die Ende 2021 erhöhten Bußgelder für Geschwindigkeitsverstöße "haben keine entsprechende Wirkung erzielt".