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Rostock sucht Sachbearbeiter für "Remigration" – umstrittene Ausschreibung


Neue Stellenausschreibung
Rostock sucht Sachbearbeiter für "Remigration"

Von t-online, mgr

31.01.2024Lesedauer: 1 Min.
Das historische Rathaus von Rostock mit dem Sitzungssaal der Bürgerschaft und Büros der Oberbürgermeisterin.Vergrößern des BildesDas historische Rathaus von Rostock mit dem Sitzungssaal der Bürgerschaft und Büros der Oberbürgermeisterin: Eine aktuelle Ausschreibung des Migrationsamt sorgt für Wirbel. (Quelle: Jens Büttner/dpa)
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Umstrittene Stellenausschreibung: Das Rostocker Migrationsamt verwendet den Begriff "Remigration" weiterhin. So rechtfertigt die Stadt ihre Entscheidung.

Die Stadt Rostock sucht mit einer aktuellen Stellenausschreibung nach einem/einer "Sachbearbeiter*in II Remigration" in Vollzeit. Der umstrittene Begriff wird trotz jüngster Kontroverse und der Wahl zum "Unwort des Jahres" verwendet.

Ein Sprecher des Rostocker Rathauses rechtfertigte die Ausschreibung gegenüber dem NDR damit, dass diese Bezeichnung schon seit sechs Jahren für das Sachgebiet verwendet werde. "Remigration" beziehe sich hier sowohl auf freiwillige Rückkehrangebote als auch auf Abschiebungen von Ausländern, die gesetzlich zur Ausreise verpflichtet sind.

Eine Umbenennung des Sachgebietes sei überfällig, hält der Vorsitzende des Rostocker Migrantenrats, Seyhmus Atay-Lichtermann, dagegen. Die Bezeichnung "Remigration" sei nicht mehr zeitgemäß und tragbar, sagte er, ebenfalls dem NDR.

"Rechtsextreme wollen jetzt das Wort aus ideologischen Gründen vereinnahmen und umdeuten. Ihnen geht es dabei offensichtlich darum, Deportation und Vertreibung hinter einer Begrifflichkeit zu verstecken, die gewohnter klingt und von vielen Menschen angenommen wird", hieß es in der Stellungnahme der Stadt. Der Missbrauch des Begriffs durch Rechtsextremisten sollte daher nicht zum Anlass genommen werden, die korrekte Nutzung des Wortes im Verwaltungsalltag zu beenden.

AfD-Vorsitzende: Rostock holt "Remigration" aus "linker Tabuzone"

Das Sachgebiet Remigration ist im umstrukturierten Rostocker Migrationsamt angesiedelt und befasst sich mit Aufgaben im Zusammenhang mit freiwilligen Ausreisen, Duldungen und Rückführungen.

Der AfD-Fraktionsvorsitzende im Schweriner Landtag, Nikolaus Kramer, betonte, die Hansestadt Rostock gehe mit gutem Beispiel voran und helfe dabei, den Begriff Remigration aus der "linken Tabuzone" zu holen.

Verwendete Quellen
  • karriere.rostock.de: Stellenausschreibung der Stadt Rostock
  • mdr.de: Stellenausschreibung für "Remigration" in Rostock entfacht Debatte
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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