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Ostsee: Minister warnt vor Strandspaziergängen – permanente Lebensgefahr


Unheil an der Ostsee
Minister warnt vor Spaziergängen: Permanente Lebensgefahr

Von t-online, mtt

Aktualisiert am 13.02.2024Lesedauer: 2 Min.
Abbruch am Kap Arkona (Archivbild): Die Gefahr ist derzeit besonders hoch.Vergrößern des BildesAbbruch vergangenen Oktober am Kap Arkona auf Rügen: Die Gefahr ist derzeit besonders hoch. (Quelle: Rödel/imago-images-bilder)
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Die Böden sind aufgeweicht, die Gefahr enorm. Ein Experte unterstreicht die Warnung des Umweltministers von Mecklenburg-Vorpommern.

Mecklenburg-Vorpommerns Umweltminister Till Backhaus (SPD) hat vor Strandspaziergängen an der Ostsee gewarnt. Insbesondere Familien mit Kindern sollten derzeit Steilufer meiden.

"Bedingt durch vermehrt auftretende Sturmhochwasser und ergiebige Niederschläge müssen wir permanent mit Abbrüchen rechnen", teilte Backhaus mit. "Die Böden sind feucht und aufgeweicht, da kann es schnell zu Bewegungen kommen." Auch an Dünen könnten sich sogenannte Kliffkanten bilden.

Mädchen auf Rügen verschüttet und gestorben

Ein Experte vom Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie unterstrich die Dringlichkeit. Der "Ostsee-Zeitung" sagte er, Spaziergänger könnten herunterstürzen oder von tonnenschweren Brocken begraben werden. Das bedeutet Lebensgefahr: 2011 war beispielsweise ein zehnjähriges Mädchen auf Rügen bei einem Abbruch verschüttet worden und gestorben.

Zuletzt waren immer wieder Ostsee-Küstenabschnitte weggebrochen: Im Nationalpark Jasmund auf Rügen waren am 9. Januar 5.000 Kubikmeter Kreideküste in die Tiefe gekracht, nachdem Wasser in die Spalten eingedrungen, gefroren und dann wieder aufgetaut war. Im Februar lösten sich laut "Ostsee-Zeitung" bei Boltenhagen und Beckerwitz Brocken. Besonders betroffen seien zudem Küstenabschnitte bei Meschendorf (Landkreis Rostock) und Steinbeck-Klütz Höved (Nordwestmecklenburg).

Ostsee-Urlauber erleidet Armbruch, Gefahr auch weiter westlich

Bereits im vergangenen August war an der Steilküste zwischen der Wohlenberger Wiek und Wismar ein Ostsee-Urlauber bei einem Hangabbruch nach tagelangem Regen von einem Gemisch aus Lehm, Sand und Steinen erfasst und teilweise verschüttet worden. Der Mann erlitt einen Armbruch.

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Auch in Schleswig-Holstein sind Steilküsten-Abbrüche derzeit ein großes Problem. Am Brodtener Steilufer im Kreis Ostholstein etwa ist die Abbruchkante einem Jugendgruppenhaus mittlerweile bis auf fünf Meter nahe gekommen, wie der NDR Anfang Februar berichtete.

Die Falken Lübeck, die das Haus betreiben, gaben sich wehmütig: "Wir besitzen das Haus seit 13 Jahren, aber es wird ja seit Ende der 1950er-Jahre als Jugendgruppenhaus genutzt und damit geht ein großes Stück Geschichte in Lübeck zu Ende", sagte Renate Paulien-Wittmaack vom sozialistischen Jugendverband. "Ich denke, dass jeder zweite Lübecker in seiner Jugend mal hier gewesen ist und eine Freizeit verbracht hat."

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