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Berlin | BVG: Politikerin verurteilt umstrittene Durchsage in U-Bahn


"Dulden keinen Rassismus"
Senatorin verurteilt umstrittene Durchsage in Berliner U-Bahn

Von t-online, ksi

Aktualisiert am 11.04.2024Lesedauer: 2 Min.
Berlin: Cansel Kiziltepe (SPD), Berliner Senatorin für Arbeit, Soziales, Gleichstellung, Integration, Vielfalt und Antidiskriminierung, stellt Verteilmechanismus für Flüchtlinge infrage.Vergrößern des BildesEin U-Bahn-Fahrer soll eine rassistische Durchsage gemacht haben: Cansel Kiziltepe äußert sich jetzt zu dem Vorfall. (Quelle: dpa)
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Ein BVG-Fahrer soll Fahrgäste in einer Durchsage als "kriminelle Migranten" beschimpft haben. Jetzt schaltet sich die Berliner Senatorin für Integration und Vielfalt ein.

Cansel Kiziltepe (SPD) verurteilt den Vorfall, der derzeit von den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) untersucht wird, auf das Schärfste. "Wir dulden keinen Rassismus und keine Form der Diskriminierung in unserer Stadt", teilte die Senatorin für Integration und Vielfalt des Landes Berlin in einer Stellungnahme mit, die dem "Tagesspiegel" vorliegt. Die BVG sei ein "weltoffenes und vielfältiges Unternehmen", so Kiziltepe. Sie stehe im Austausch mit dem Verkehrsunternehmen und begrüße dessen Stellungnahme.

BVG-Chef Henrik Falk sagte der "Berliner Zeitung" derweil am Rande eines Pressetermins am Roten Rathaus am Mittwoch, dass der Rassismusverdacht gegenüber dem U-Bahnfahrer geprüft werde: "Wir gucken uns das an und gehen dem nach. Wenn sich das erhärtet, werden wir Maßnahmen ergreifen." Welche Maßnahmen das sind, ist derzeit noch unklar. "Das werden wir dann sehen", so Falk.

Falk betonte zudem, dass sein Arbeitgeber "multikulturell" sei. Außerdem sei klar, "dass mal was passiert, wenn man siebenmal um die Welt fährt".

Aktivist macht Vorfall auf Plattform X öffentlich

Zu dem rassistischen Vorfall soll es am Montagabend gegen 23 Uhr am Bahnhof Zoologischer Garten gekommen sein. Der Aktivist Mouatasem Alrifai machte den Vorfall auf der Plattform X öffentlich. Er war mit zwei Freunden in der U9 Richtung Osloer Straße unterwegs. Kurz bevor sich die Türen der U-Bahn schlossen, habe der U-Bahnfahrer durchgesagt: "Können die kriminellen Migranten dahinten von der Tür weggehen, damit wir weiterfahren können?"

In einem von Alrifai veröffentlichten Video ist zu sehen, wie er und seine Begleiterin den U-Bahnfahrer am Bahnhof Osloer Straße mit seiner vermeintlichen Aussage konfrontieren. Der U-Bahnfahrer sagt, seine Aussage sei nicht strafbar, sondern freie Meinungsäußerung. "Es war eine ganze Gruppe von Migranten, die da randaliert hat", erklärt er. Auf die Frage, warum der U-Bahnfahrer beleidigend werden musste, antwortet er: "Das ist die einzige Sprache, die sie verstehen."

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Aktivist will juristisch gegen BVG vorgehen

Der Vorfall in der U-Bahn habe Alrifai und andere Fahrgäste "schockiert und verwirrt". "Ich habe mich in Berlin noch nie so unsicher gefühlt. Jetzt frage ich mich, ob Migranten und Geflüchtete hier sicher sind", schreibt der Aktivist auf X. Er will gemeinsam mit anderen Fahrgästen rechtliche Schritte gegen den U-Bahnfahrer und die BVG einleiten.

BVG-Sprecher Jannes Schwentu äußerte sich am Dienstagabend auf Anfrage von t-online zu den Vorwürfen. Die BVG sei ein weltoffenes und vielfältiges Unternehmen, das keine Form von Diskriminierung oder Rassismus dulde. "Wir werden den Vorfall intensiv und umfassend prüfen", so Schwentu.

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