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Berlin: Zwei Freibäder testen Hilferuf-App – Maßnahmen gegen Gewalt


Pilotprojekt an zwei Standorten
Gegen Gewalt: Berliner Freibäder testen Hilferuf-App

Von t-online, ksi

18.04.2024Lesedauer: 2 Min.
Sommerwetter in Nordrhein-WestfalenVergrößern des BildesEin Badegast springt in das Wasserbecken von einem Freibad (Symbolbild): Die Berliner Bäderbetriebe haben eine Hilferuf-App als Politprojekt für zwei Sommerbäder ausgeschrieben. (Quelle: Friso Gentsch/dpa/Symbolbild/dpa-bilder)
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Im vergangenen Jahr gerieten Berliner Freibäder durch Schlägereien, Sexualdelikte und Übergriffe auf Mitarbeiter in die Schlagzeilen. Wie die Sicherheit in diesem Jahr verbessert werden soll.

Eine Hilferuf-App soll in der kommenden Freibadsaison in Berlin dazu beitragen, das Sicherheitsgefühl der Badegäste zu verbessern. Die App wird zunächst testweise im Sommerbad Pankow und im Columbiabad Neukölln eingesetzt. Das berichtet die "Berliner Morgenpost" zuerst.

In den beiden Freibädern gab es 2023 die meisten problematischen Vorfälle. Das Columbiabad wurde beispielsweise im Juli 2023 nach einer Massenschlägerei für eine Woche geschlossen, im Sommerbad Pankow musste die Polizei im vergangenen Jahr immer wieder wegen sexueller Belästigung, Drogen, Körperverletzung, Bedrohung, Hausfriedensbruch und Diebstahl ausrücken.

Mit der Hilferuf-App sollen Badegäste in Neukölln und Pankow schnell und einfach das Sicherheitspersonal alarmieren können. Bei Bedarf soll ein Alarm an das Sicherheitspersonal des Freibades gesendet werden, das dann sofort reagieren kann. "Mittels Ortungstechnik soll der Sicherheitsdienst zum genauen Standort geleitet werden, um schnell zu helfen", heißt es laut "Berliner Morgenpost" in der Ausschreibung der Berliner Bäder für die App.

Die App wird testweise am Standort Neukölln vom 1. Juni bis 15. September und am Standort Pankow vom 1. Juni bis 8. September angeboten. Die App wird für die Betriebssysteme iOS und Android kostenlos zum Download zur Verfügung stehen und in deutscher und englischer Sprache verfügbar sein.

Bisher hatten die Badegäste die Möglichkeit, in bedrohlichen Situationen die Polizei oder den Sicherheitsdienst des Freibades zu verständigen. Hilfe kam aber erst spät oder gar nicht, "weil z.B. die Areale zu groß und unübersichtlich sind".

Ausweispflicht bleibt

Neben der Einführung der App will die Politik mit weiteren Maßnahmen gegen die Eskalation der Gewalt in den Berliner Freibädern vorgehen. So bleibt die im vergangenen Jahr eingeführte Ausweispflicht auch in diesem Sommer bestehen. Das teilten die Berliner Bäder Betriebe am Donnerstag mit. Badegäste müssen in allen Freibädern der Berliner Bäderbetriebe ihren Personalausweis, Führerschein oder ein anderes Ausweisdokument vorzeigen, um in die Freibäder zu gelangen.

Trotz der Kritik an der Ausweispflicht kommt die Beibehaltung nicht überraschend. Innensenatorin Iris Spranger (SPD) hatte bereits im Herbst 2023 von einem Maßnahmenkatalog mit insgesamt 40 Punkten gesprochen, von denen erst ein Teil umgesetzt sei, und angekündigt, dass es 2024 "selbstverständlich weitergeführt" werde.

Besonders geschützt werden in diesem Jahr das Prinzenbad in Kreuzberg, die Sommerbäder in Neukölln und Pankow sowie der Insulaner. In diesen vier Bädern wird es weiterhin Videoüberwachung, Wachschutz und Taschenkontrollen an den Eingängen geben. Außerdem sollen die Zäune erhöht werden, damit sie nicht so leicht überwunden werden können. Insgesamt werden laut Spranger in diesem Jahr 2,5 Millionen Euro für mehr Sicherheit in den Berliner Freibädern bereitgestellt.

Am 6. Mai wollen die Bäder und Spranger alle Maßnahmen der Öffentlichkeit vorstellen.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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