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Berlin | Studie zeigt: Miete frisst Einkommen von Singles auf


Studie offenbart Kluft
Mietenfrust bei Berliner Singles steigt weiter

Von t-online, pas

26.04.2024Lesedauer: 1 Min.
imago images 0447039616Vergrößern des BildesEin Altbau in Schöneberg (Archivbild): Ein Großteil des Einkommens Berliner Singles geht für Mieten drauf. (Quelle: IMAGO/Schoening/imago)

Die Mietbelastung für Berliner Singles erreicht neue Spitzenwerte. Eine Studie zeigt die große Diskrepanz zwischen Einkommen und Wohnkosten auf.

Berlin gehört zu den deutschen Großstädten mit der höchsten Mietbelastung für Singles. Wie aus einer aktuellen Analyse des Immobilienportals "Immowelt" hervorgeht, müssen Alleinlebende in der Hauptstadt bei Anmietung einer neuen Wohnung im Schnitt 36 Prozent ihres Nettoeinkommens für die Warmmiete aufwenden. Damit liegt Berlin gemeinsam mit Hamburg auf dem zweiten Platz im Vergleich der 106 kreisfreien Städte.

Besonders auffällig sei in Berlin die Diskrepanz zwischen den Wohnkosten und den Einkommen, heißt es in der Analyse. Mit einem mittleren Nettoeinkommen von 2.310 Euro rangiere die Hauptstadt im Gehaltsvergleich der untersuchten Städte lediglich auf Platz 39. Die hohen Mieten stellten für viele Singles somit eine erhebliche finanzielle Belastung dar.

München: Mietkosten fressen Gehälter

Spitzenreiter im Ranking ist München, wo Einpersonenhaushalte sogar 40 Prozent ihres Gehalts für die Miete einer neu angemieteten Wohnung ausgeben müssen. Doch auch in kleineren Städten wie Rosenheim, Offenbach (je 35 Prozent), Landshut, Fürth und Würzburg (je 34 Prozent) beansprucht die Warmmiete einen Großteil des Einkommens von Singles.

Mietshäuser in Berlin.
Mietshäuser in Berlin. (Quelle: IMAGO/Sabine Gudath)

Wie wurde die Mietlast berechnet?

Für die Berechnung der Wohnkostenbelastung wertete "Immowelt" Inserate auf seiner Plattform sowie Gehaltsdaten der Bundesagentur für Arbeit aus. Die Mietpreise basieren auf Angeboten für Bestandswohnungen mit 60 Quadratmetern und 3 Zimmern in den 106 kreisfreien Städten und wurden mithilfe hedonischer Verfahren mit dem Stand vom 1.4.2024 errechnet. Diese Werte normierte man auf 50 Quadratmeter. Hinzu kamen pauschale Nebenkosten von 3,45 Euro/Quadratmeter. Die Bruttogehälter wurden in Nettolöhne für Vollzeitbeschäftigte der Steuerklasse 1 unter Einbeziehung der Lohnnebenkosten umgerechnet. Durch den Vergleich der ermittelten Warmmieten mit den Nettogehältern errechnete man die Wohnkostenquote.

Insgesamt liegen in 45 der 106 untersuchten Städte die Wohnkostenquote für Alleinlebende bei über 30 Prozent, heißt es in der Mitteilung von "Immowelt". Ursächlich dafür seien die steigenden Mieten in Kombination mit den hohen Energiepreisen. Nur in zehn Städten betrage die Belastung maximal 25 Prozent des Einkommens, am niedrigsten sei sie in Wolfsburg mit 21 Prozent.

Transparenzhinweis
Verwendete Quellen
  • Pressemitteilung vom "Immowelt", vom 25.04.2024
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