Hamas-Angriff am 7. Oktober Israelisches Restaurant in Berlin schließt nach 20 Jahren
In Berlin gibt es ein israelisches Restaurant weniger: Das Bleibergs in Wilmersdorf öffnet seine Türen nicht mehr. Grund dafür ist der Nahostkonflikt.
Das israelische Restaurant Bleibergs in Berlin-Wilmersdorf macht Schluss. "Mit Bedauern müssen wir Ihnen aufgrund der Ereignisse vom 7. Oktober mitteilen, dass das Restaurant Bleibergs endgültig geschlossen wird", heißt es auf der Website des Restaurants. An diesem Datum kam es zu dem Terrorangriff der Hamas auf Israel.
Man bedanke sich für 20-jährige Treue und wünsche allen Sicherheit und Zuversicht für die Zukunft, heißt es weiter. Das Lokal befindet sich in der Nürnberger Straße zwischen dem Kaufhaus des Westens (KaDeWe) und dem U-Bahnhof Augsburger Straße. Zuerst hatte die "Bild" über die Schließung des koscheren Restaurants berichtet.
"Deutschland ist kein sicherer Ort mehr für Juden"
Der Zeitung sagte der Betreiber des Restaurants, Chaimi Fröhlich, dass seit dem Terrorangriff der Hamas die Gäste ausblieben. Das Problem: Immer weniger orthodoxe Juden würden anreisen. Insbesondere die Touristen aus Israel seien demnach ihr Geschäft gewesen. "Deutschland ist kein sicherer Ort mehr für jüdische Menschen", so Fröhlich weiter. Auch die Berliner hätten teils Angst, das israelische Restaurant, das nach eigenen Angaben antisemitische Nachrichten über die sozialen Medien erhält, zu besuchen.
Das Restaurant machte den Angaben zufolge Verluste von 70.000 bis 80.000 Euro. Man sehe keine Zukunft mehr das für Konzept des Hauses. Nun habe der Betreiber sechs Mitarbeiter entlassen müssen, sagte er der "Bild". Das Lokal war demnach bereits seit Dezember wegen Renovierungsarbeiten geschlossen, der Cateringdienst sei allerdings zunächst weitergelaufen.
- bleibergs.de: Informationen zur Schließung des Restaurants
- bild.de: "Gäste bleiben wegen Hamas-Terror aus: Israelisches Restaurant schließt endgültig"