Eichwalde bei Berlin: Festnahmen nach rassistischen Gesängen an S-Bahnhof

Aus einer Gruppe junger Menschen wurde bei Berlin erneut der rassistische Song gesungen, der als "Syltlied" bekannt wurde. Die Polizei nahm mehrere Personen fest.

Erneut haben am Rand von Berlin mehrere Menschen die rassistische Umdichtung von Gigi D'Agostinos Hit "L'amour toujours" gesungen. In einem Video, das auf der Plattform X Zehntausende Male abgerufen wurde, ist der Vorfall zu sehen. Aus einer Gruppe junger Menschen wird an einem S-Bahnhof lautstark "Ausländer raus, Deutschland den Deutschen" gesungen. Laut Bundespolizei stammt das Video aus der Nacht zum Samstag.

Ebenfalls auf dem Video zu sehen ist eine Gruppe Polizisten, die an dem Bahnhof steht, aber in dem gezeigten Ausschnitt nicht auf die Ausrufe zu reagieren scheint. Die Person, die das Video auf X hochgeladen hat, fragte deshalb an die Bundespolizei gerichtet: "Warum wurde hier nicht sofort eingegriffen?"

Nach einigen Stunden reagierte die Bundespolizei auf den Vorwurf. "Videoausschnitte zeigen oft nicht das ganze Geschehen", heißt es in der Antwort auf X. Einsatzkräfte der Bundespolizei hätten in der Nacht auf Samstag gegen 1.50 Uhr auf dem Bahnhof Eichwalde mehrere Personen vorläufig festgenommen. Gegen sie sei ein Strafverfahren wegen des Verdachts der Volksverhetzung eingeleitet worden. Eichwalde ist eine Gemeinde in Brandenburg. Der Bahnhof befindet sich direkt an der südöstlichen Berliner Stadtgrenze.

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In den vergangenen Monaten kam es in ganz Deutschland immer wieder zu Vorfällen, bei denen die rassistische Umdichtung des Gigi-D'Agostino-Hits gesungen wurde. Besonders eine Aufnahme von einer solchen Entgleisung in einem Nobellokal auf Sylt an Pfingsten erregte bundesweit große Empörung. Deshalb wird das rassistische Lied teilweise als "Syltlied" bezeichnet.