Zäune zur Autobahn geplant Wildschweine verwüsten Gärten – das rät der Senat

In Heiligensee haben Anwohner ein paar Wildschweine zahm gefüttert. Das erregte auch im Abgeordnetenhaus Aufsehen. Zäune sollen helfen.
Wildschweine sind am Berliner Stadtrand keine seltenen Besucher. Im Reinickendorfer Stadtteil Heiligensee erregte die vom Senat als "dichte Besiedlung von außergewöhnlich zahmen Wildschweinen" bezeichnete Thematik nun politisches Aufsehen. Der CDU-Abgeordnete Stephan Schmidt machte durch eine schriftliche Anfrage auf die Problematik aufmerksam. Zuerst berichtete der "Tagesspiegel".
Ob die Lage dem Senat bekannt sei, lautete die erste Frage des CDU-Politikers an den Berliner Senat. Antwort: Die Sachlage sei bekannt. In dem Gebiet in Heiligensee habe eine Wildschweinbache Junge bekommen, sogenannte Frischlinge. Die Tiere seien aus einzelnen, an das Forstgebiet grenzenden Hausgärten verbotswidrig gefüttert worden, sodass die Tiere mit der Zeit zahmer geworden sind.
Nun würden die mittlerweile ein Jahr alten Wildschweine auch weiterhin in den angrenzenden Gärten und in der Nachbarschaft nachts auf Futtersuche gehen – was allerdings Schäden in den Gärten und Unmut bei den Anwohnenden zur Folge habe.
Wildschutzzaun soll verlängert werden
Als Lösung für die zahmen, nahrungssuchenden Wildschweine sollen Wildschutzzäune dienen. Diese würden an der Grenze zur Autobahn 111 verlängert. Hier gab es zwar auch zuvor schon solche Zäune, jedoch seien diese "seit geraumer Zeit nicht mehr wildsicher" gewesen. Die Autobahn GmbH habe dem Senat zugesichert, den neuen Wildschutzzaun "unverzüglich" installieren zu lassen.
Die Anfrage des CDU-Politikers, ob eine Bejagung der Wildschweine trotz eines vollständigen Wildschutzzaunes an der A111 möglich wäre, wägt der Senat zunächst noch ab. Grundsätzlich sei aber eher die Ursache für die Besiedelung durch Wildschweine zu unterlassen: das Füttern der Wildtiere.
- Schriftliche Anfrage des Abgeordneten Stephan Schmidt (CDU) vom 25. März 2025
- checkpoint.tagesspiegel.de: Wildschweine in Heiligensee: Füttern führt zu Verwüstungen