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Berlin: Konzert von Kneecap abgesagt – Terrorvorwürfe gegen Rapper


Terrorvorwurf gegen Rap-Gruppe
Ermittlungen gegen Rapper Kneecap: Konzert in Berlin abgesagt

Von t-online, dpa
01.05.2025 - 16:20 UhrLesedauer: 1 Min.
Mitglieder von Kneecap (Archivbild): Wegen mutmaßlicher Gewaltaufrufe stehten die Rapper in Großbritannien unter Terrorverdacht.Vergrößern des Bildes
Mitglieder von Kneecap (Archivbild): Nach Terrorvorwürfen wurde auch das Berlin-Konzert abgesagt. (Quelle: Clodagh Kilcoyne/reuters)
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"Töte deinen Abgeordneten" – nach solchen Aussagen auf der Bühne steht die Band Kneecap im Fokus britischer Ermittler. Jetzt fällt auch ihr Berlin-Konzert aus.

Wegen mutmaßlicher Gewaltaufrufe ermittelt die britische Anti-Terror-Polizei gegen die nordirische Rap-Gruppe Kneecap – nun zieht das Trio Konsequenzen: Das für September geplante Konzert in Berlin wurde abgesagt. Auch Auftritte in Hamburg und Köln entfallen. Das geht aus Angaben des Ticketanbieters Eventim hervor.

Die Ermittlungen beruhen auf Äußerungen bei Konzerten in London im November 2023. In Videos, die im Internet kursieren, ist zu hören, wie die Musiker sagen: "Nur ein toter Tory ist ein guter Tory" und "Töte deinen Abgeordneten". In einem weiteren Clip wird angeblich gerufen: "Es lebe Hamas, es lebe Hisbollah." Beide Organisationen gelten in der EU als Terrorgruppen.

Ein Sprecher der Metropolitan Police bestätigte laut britischer Nachrichtenagentur PA, dass die Antiterror-Einheit eingeschaltet wurde. Politiker wie Oppositionsführerin Kemi Badenoch (Konservative) forderten Auftrittsverbote – unter anderem beim Glastonbury-Festival.

Kneecap bestreiten Vorwürfe – und entschuldigen sich

Kneecap wies die Vorwürfe zurück. Man habe keine Gewalt verherrlicht, erklärte die Band. Trotzdem entschuldigten sich die Musiker bei den Familien der ermordeten Abgeordneten Jo Cox und David Amess. Hamas und Hisbollah distanzierte man sich – der Konflikt sei Teil legitimer Kritik am Gaza-Krieg, so die Band.

Zugleich erhalten die Rapper Rückendeckung aus der Musikszene: Künstler wie Pulp, Paul Weller und Massive Attack kritisierten die politische Reaktion. Massive Attack sprach von "Heuchelei" und warf Medien und Politik vor, "Völkermord zu ignorieren, während sie sich über Punkparolen empören".

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
Transparenzhinweis

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