Trotz besonders vieler Ausfälle BVG verzeichnet mehr Fahrgäste

Die Berliner U-Bahnen waren 2024 deutlich unzuverlässiger als im Vorjahr. Dennoch nutzen mehr Menschen den öffentlichen Nahverkehr in der Hauptstadt.
Berliner Fahrgäste mussten im vergangenen Jahr viel Geduld mitbringen. Besonders im U-Bahnverkehr gab es häufig Probleme, wie der aktuelle Geschäftsbericht der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) zeigt. Nur 93,8 Prozent der U-Bahnen fuhren zuverlässig – ein deutlicher Rückgang gegenüber den 97,5 Prozent im Vorjahr.
Hauptursache für die vielen Ausfälle ist die überalterte Flotte. Neue U-Bahnzüge werden zwar bereits getestet, doch bis sie den Regelbetrieb stabilisieren können, wird es noch Monate dauern.
Bessere Nachrichten gibt es dagegen vom Busverkehr: Hier stieg die Zuverlässigkeit von 95,5 auf 98,2 Prozent. Die BVG hatte aufgrund des Fahrermangels bereits vor einigen Jahren auf mehreren Linien den Takt ausgedünnt – eine Maßnahme, die nun offenbar Wirkung zeigt.
Fahrten und Abo-Zahlen steigen
Trotz der Schwierigkeiten bleibt die Nachfrage nach öffentlichem Nahverkehr in Berlin hoch. Die BVG verzeichnete 2024 mehr als 1,1 Milliarden Fahrgastfahrten – ein Plus von rund vier Prozent gegenüber dem Vorjahr. Auch die Zahl der Abonnenten stieg auf 1,2 Millionen.
Das Verkehrsunternehmen setzt derzeit auf Stabilität statt auf weiteres Wachstum. Mit den neuen U-Bahnzügen soll die Zuverlässigkeit mittelfristig wieder auf 99 Prozent steigen. Bereits jetzt hat die BVG mit verlängerten Takten die Lage etwas stabilisiert und arbeitet an einer verbesserten Fahrgastinformation. Live-Durchsagen an den Bahnhöfen informieren bereits über Ausfälle und Verspätungen.
"Den Anspruch an zeitgemäße, nachhaltige und vor allem verlässliche Mobilität in der Metropole wollen wir wieder gerecht werden", erklärt BVG-Chef Henrik Falk. "Für diese neue Stabilität haben wir die Weichen gestellt und gehen die großen Herausforderungen konsequent an."
- Nachrichtenagentur dpa
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