Ehrung für Holocaust-Überlebende Berlin plant große Trauerfeier für Margot Friedländer

Berlin gedenkt der verstorbenen Holocaust-Überlebenden Margot Friedländer. Eine große Trauerfeier für die Ehrenbürgerin ist in Planung.
Berlin trauert um Margot Friedländer. Für die im Alter von 103 Jahren verstorbene Holocaust-Überlebende und Zeitzeugin plant die Hauptstadt eine große Trauerfeier. Termin und Ort stehen noch nicht fest, wie beteiligte Organisationen am Morgen mitteilten.
Eine Teilnahme von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und hochrangigen Vertretern jüdischer Verbände würde eine hohe Sicherheitsstufe erfordern. Dies erfordere eine enge Abstimmung mit der Berliner Polizei und dem Senat. Die Margot Friedländer Stiftung will sich dazu in Kürze äußern.
Berlin übernimmt Pflege des Grabes
Auch der Ort der Bestattung ist noch offen. Der jüdische Friedhof in Berlin-Weißensee sei im Gespräch. Als Berliner Ehrenbürgerin erhält Friedländer automatisch ein Ehrengrab. Die Pflege dieser mehr als 680 Gräber übernehmen die Bezirke.
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Ab Dienstag können sich Berliner im Roten Rathaus in ein Kondolenzbuch eintragen. Der Regierende Bürgermeister Kai Wegner (CDU) und die Senatoren werden die ersten Einträge vornehmen.
Friedländer, die am Freitag starb, wurde als Jüdin ins KZ Theresienstadt verschleppt. Nach dem Krieg emigrierte sie in die USA, kehrte aber im Alter nach Berlin zurück. Hier setzte sie sich an Schulen für Demokratie und Menschlichkeit ein.
- Nachrichtenagentur dpa
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