Zwölfjähriger schwer verletzt Gewalttat an Berliner Schule: Was bisher bekannt ist
In Berlin wird ein Grundschüler verletzt, offenbar durch eine Messerattacke. Was bislang bekannt ist.
Ein zwölfjähriger Junge ist am Donnerstagmittag in der Grundschule am Weinmeisterhorn in Berlin-Spandau schwer verletzt worden. Die genauen Hintergründe sind bisher unklar. Lesen Sie im Überblick, was bisher bekannt ist.
Was ist passiert?
Gegen 11.30 Uhr wurden Polizei und Rettungskräfte zur Grundschule am Weinmeisterhorn in Berlin-Spandau gerufen. Dort wurde ein lebensgefährlich verletzter zwölfjähriger Junge aufgefunden. Rettungskräfte brachten den Jungen in ein Krankenhaus, wo er notoperiert werden musste. Laut der Polizei soll die Tatwaffe eine "Stichwaffe" gewesen sein, mehrere Medien berichten von einem Messerangriff. Die Polizei sprach beim Opfer zunächst von einem Elfjährigen, korrigierte später jedoch ihre Angaben.
Die Kriminalpolizei war vor Ort und befragte sowohl Schüler als auch Lehrkräfte. Eltern holten ihre Kinder von dem Schulgebäude ab. Der Unterricht wurde beendet, Seelsorger waren vor Ort, um Eltern, Schüler und Lehrpersonal zu betreuen. Die Mordkommission übernahm die Ermittlungen. Die Hintergründe seien völlig unklar, sagte Polizeisprecher Martin Halweg.
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Wer hat den Jungen verletzt?
Laut der Polizei ist ein 13-Jähriger tatverdächtig. Er sei derzeit auf der Flucht. Mit Unterstützung der Eltern werde nach dem Jungen gesucht, hieß es von der Polizei weiter.
Der Verdächtige und das Opfer hätten sich zum Tatzeitpunkt im selben Raum befunden, sagte Halweg weiter. Ein fremdenfeindliches oder religiöses Motiv werde ausgeschlossen. Beide Kinder seien deutsche Staatsangehörige und wohnten in der Umgebung. Beide gingen in dieselbe Klasse, eine sechste. Der mutmaßliche Täter sei noch nicht lange an der Schule gewesen, so Halweg.
Wie geht es dem Jungen?
Laut dem Sprecher der Polizei brachten Rettungskräfte den lebensgefährlich verletzten Zwölfjährigen zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus. Er sei operiert worden. Sein Zustand sei stabil.
Wo genau kam es zu der Tat?
Die Tat habe sich in der Umkleidekabine vor oder nach dem Sport ereignet, berichtete die Mutter eines Jungen, der Zeuge wurde. Grundschüler hatten den Zwölfjährigen am Mittag auf dem Gelände der Grundschule am Weinmeisterhorn in der Daberkowstraße gefunden, die hinzugerufenen Lehrer alarmierten die Polizei und Feuerwehr.
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Die Schule liegt in der Daberkowstraße in Wilhelmstadt im Bezirk Spandau. Auf die Grundschule gehen rund 400 Schüler.
Wie hat die Schule reagiert?
In einem Schreiben der Schule, das t-online vorliegt, wurden die Eltern der Kinder über den Vorfall informiert. "Wir hatten heute einen Gewaltvorfall an unserer Schule", hieß es darin. Daraus geht weiter hervor, dass sich Lehrkräfte und Erzieher um die Kinder kümmern. "Wir können die Kinder erst entlassen, wenn wir das OK von der Polizei bekommen."
Was droht dem mutmaßlichen Täter jetzt?
Da es sich bei dem verdächtigen Sechstklässler um ein Kind handelt, würden keine weiteren strafrechtlichen Ermittlungen geführt, so Halweg. "Natürlich werden wir auch mit den Maßnahmen der Spurensicherung hier das Ereignis aufhellen, dokumentieren".
Die Polizei gehe nicht davon aus, dass von dem Jungen momentan eine Gefahr ausgeht. Wenn der Verdächtige gefunden sei, werde er mutmaßlich zunächst ärztlich behandelt, sagte Halweg. Im weiteren Verlauf werde er wohl einer geeigneten Pflegestelle zugewiesen.
- x.com: Beitrag der Polizei Berlin
- Reporter vor Ort
- Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa
- Gemeinsame Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft und Polizei vom 22. Mai 2025 (per Mail)
- Eigene Berichterstattung