Olympia-Pläne für Berlin Wegner: "Glaube, dass die Zeit langsam abläuft"

Berlin bewirbt sich gemeinsam mit vier Bundesländern um Olympische Spiele. Der Regierende Bürgermeister Kai Wegner hält eine Ausrichtung 2040 oder 2044 für wahrscheinlicher als 2036.
Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) hat die Olympia-Pläne für die Hauptstadt konkretisiert. Er rechnet mit einer Austragung der Olympischen Spiele in Berlin eher in den 2040er Jahren als bereits 2036, wie er in Berlin mitteilte.
"Wir nehmen auch 2036 in den Blick, aber ich glaube, dass da die Zeit langsam abläuft", sagte Wegner. Die Jahreszahl 2040 oder 2044 sei deutlich wahrscheinlicher. Er hänge jedoch an keiner bestimmten Jahreszahl.
Die Hauptstadt plant eine gemeinsame Bewerbung mit Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen und Schleswig-Holstein. Das Konzept trägt den Namen "Berlin+" und sieht die Hauptstadt als zentralen Austragungsort vor.
Olympia 2036: Genau 100 Jahre nach den Spielen unter dem Hakenkreuz
Eine Bewerbung für das Jahr 2036 wird immer wieder sehr kritisch diskutiert. Hintergrund ist, dass die Olympische Spiele dann genau 100 Jahre nach den von den Nazis instrumentalisierten Spielen wieder in Berlin stattfinden würden.
"Ich hätte 2036 nicht ausgeschlossen. Egal, wo die Spiele dann stattfinden, es wird einen Rückblick auf die Spiele von 1936 geben", sagte Wegner. "Es wäre ein Stück weit auch eine Chance gewesen, nach diesen politisch instrumentalisierten Spielen der Nazis deutlich zu machen, dass Deutschland ein anderes Land geworden ist."
Entscheidung fällt bis Herbst 2026
Eine Bewerbung um Olympische Spiele und Paralympics planen neben Berlin noch München, Hamburg und Nordrhein-Westfalen mit der Region Rhein und Ruhr. Die jeweiligen Bewerbungskonzepte werden bis Ende September vom Deutschen Olympischen Sportbund geprüft.
Zulässige Bewerbungen sollen Ende des Jahres bei der DOSB-Mitgliederversammlung vorgestellt werden. Die Entscheidung über den deutschen Bewerber soll bis Herbst 2026 getroffen und dann noch von den DOSB-Mitgliedern abgesegnet werden.
- Nachrichtenagentur dpa
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