Bezirksverordnetenversammlung Linke fordert palästinensische Flagge am Roten Rathaus

Brisante Forderung der Berliner Linken: Neben der israelischen soll auch die palästinensische Flagge gehisst werden. Was dahintersteckt.
Die Berliner Linken-Vorsitzende Kerstin Wolter hat sich dafür ausgesprochen, neben der israelischen Flagge auch die palästinensische am Roten Rathaus zu hissen. "Um ein klares Signal der Anteilnahme mit allen, die unter diesem Krieg leiden, zu senden, fände ich es sinnvoll, neben der israelischen Flagge auch die palästinensische Flagge zu hissen", sagte sie in einem "Tagesspiegel"-Interview.
Wolter begründete ihre Position damit, dass Menschen in Berlin "die Botschaft des Bürgermeisters angesichts der Kriegsverbrechen der israelischen Regierung im Gaza-Streifen als einseitig empfinden" könnten. Das wäre "Symbolpolitik, die alle Betroffenen in den Blick nimmt". Ihr Co-Vorsitzender Maximilian Schirmer unterstützte die Forderung: "Eine Anerkennung des Leids, das im Gaza-Streifen passiert, stellt keinen Widerspruch" zur klaren Parteilinie dar.
Hintergrund ist eine Forderung der Linken-Bezirksverordnetenversammlung-Fraktion aus Mitte, die israelische Flagge abzuhängen. Die Berliner Linke kämpft seit Monaten mit parteiinternen Diskussionen zum Nahost-Konflikt – die früheren Senatsmitglieder Klaus Lederer und Elke Breitenbach waren deswegen aus der Partei ausgetreten.
- Tagesspiegel, E-Paper vom 28. Juli 2025
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