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Clan-Prozess in Berlin: Steuerfahnder sagen gegen Arafat Abou-Chaker aus


Aufnahmen verschwunden
Steuerfahnder sagen im Abou-Chaker-Prozess aus

Von dpa
Aktualisiert am 05.10.2020Lesedauer: 2 Min.
Arafat Abou-Chaker im Berliner Landgericht: Nach einer Razzia bei dem Clanchef hat das Gericht nun Steuerfahnder befragt.Vergrößern des Bildes
Arafat Abou-Chaker im Berliner Landgericht: Nach einer Razzia bei dem Clanchef hat das Gericht nun Steuerfahnder befragt. (Quelle: Olaf Wagner/Archivbild/imago-images-bilder)
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Die Anwälte des Berliner Clanchefs Arafat Abou-Chaker hatten wegen einer Razzia eine Einstellung des Prozesses gegen ihren Mandanten beantragt. Das Gericht befragte nun anwesende Ermittler.

Im Prozess gegen Arafat Abou-Chaker und drei seiner Brüder sind mehrere Steuerfahnder als Zeugen befragt worden. Hintergrund ist eine kürzlich unter anderem auf dem Villen-Grundstück des Hauptangeklagten durchgeführte Durchsuchung. Eine Beamtin erklärte am Montag vor dem Landgericht, sie habe in einem Auto handschriftliche Aufzeichnungen entdeckt, diese als "steuerlich relevant" eingeschätzt und fotografiert.

Ein weiterer Finanzbeamter sagte am Montag als Zeuge, die Steuerfahndung werde die Fotos nicht verwenden. Sie sollten gelöscht werden. Die Durchsuchung habe auch nichts mit dem laufenden Prozess zu tun.

Verteidiger hatten im Zusammenhang mit der Razzia eine Einstellung oder Aussetzung des Prozesses beantragt. Es seien unter anderem Notizen fotografiert worden, die der Clanchef im laufenden Prozess angefertigt habe und die für seine Verteidigung relevant seien, begründeten sie. Ein faires, rechtsstaatliches Verfahren sei unter diesen Umständen nicht mehr gegeben. Über den Antrag hat das Gericht noch nicht entschieden. Zunächst sollten Fragen zur Durchsuchung geklärt werden, hieß es.

Befragung von Bushido pausiert

Die Staatsanwaltschaft wirft dem Clanchef Straftaten zum Nachteil des Rappers Bushido vor. Drei Brüder von Arafat Abou-Chaker sind als Gehilfen oder Mittäter angeklagt. Laut Anklage kam es zu Straftaten, nachdem Bushido 2017 die Geschäftsbeziehungen aufgelöst habe. Der Hauptangeklagte habe dies nicht akzeptieren wollen und von Bushido eine Millionenzahlung sowie die Beteiligung an dessen Musikgeschäften für 15 Jahre gefordert.

Der 42-jährige Bushido, der mit bürgerlichem Namen Anis Ferchichi heißt, ist in dem seit Mitte August laufenden Prozess am Landgericht der Hauptstadt Nebenkläger und Zeuge. Er soll im Dezember 2017 und Januar 2018 bedroht, beschimpft, eingesperrt und mit einer Wasserflasche sowie einem Stuhl attackiert worden sein. Der 44-jährige Clanchef und Bushido galten einst als Partner im Musikgeschäft. Ob am inzwischen zehnten Prozesstag die Befragung des Rappers fortgesetzt werden kann, blieb zunächst offen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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