Die Gewalt in der US-Hauptstadt hat auch Konsequenzen für Berlin. Die Behörden wollen wichtige Gebäude besser bewachen. Im Sommer kam es hier zu einem ähnlichen Vorfall.
Als Reaktion auf den Sturm auf das US-Kapitol in Washington hat die Berliner Polizei ihre Schutzmaßnahmen für wichtige Gebäude in der Hauptstadt "angepasst". Das betreffe etwa das Reichstagsgebäude und Objekte der Vertretung der Vereinigten Staaten von Amerika, sagte ein Polizeisprecher am Donnerstag.
Trump-Unterstützer vor dem Kapitol: Nach der Gewalt in der US-Hauptstadt will die Berliner Polizei die Sicherheitsmaßnahmen verstärken. (Quelle: Julio Cortez/AP/dpa)
Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble will die Sicherheit des Reichstagsgebäudes überprüfen lassen. Erst im Sommer stürmten Teilnehmende einer Corona-Demonstration im Berliner Regierungsviertel auf die Stufen des deutschen Parlaments – konnten dort aber von Polizisten aufgehalten werden. Der CDU-Politiker kündigte Gespräche mit den Sicherheitsbeauftragten der Fraktionen sowie dem Land Berlin und dem Bundesinnenministerium an.
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Die Berliner Polizei kommentierte die konkreten Schutzmaßnahmen nicht weiter. Die Einschätzung der Gefährdungslage in Berlin habe sich durch die Vorkommnisse in Washington nicht geändert. Ein Sprecher der US-Botschaft teilte auf Anfrage mit, es habe keine Zwischenfälle rund um diplomatische Einrichtungen der USA gegeben.
- Nachrichtenagentur dpa, AFP
- Eigene Recherche