Mitarbeitende von Berliner Pflegeheimen müssen für ihre Corona-Impfung in eines der drei Impfzentren fahren. Eine Impfung durch mobile Teams ist nicht möglich. Kritik kommt von der FDP.
Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci hat die Entscheidung verteidigt, das Personal in den Pflegeheimen nicht zusammen mit den Bewohnern zu impfen. "Hätten wir genug Impfstoff, hätten wir die Pflegekräfte mitgeimpft", sagte die SPD-Politikerin am Montag im Gesundheitsausschuss des Berliner Abgeordnetenhauses. Es habe aber das Risiko bestanden, dass der Impfstoff nicht für Bewohner und Personal der Pflegeheime reichen würde. "Dieses Risiko wollten wir nicht eingehen", sagte Kalayci.
Allerdings sei es nicht so, dass die Pflegekräfte in den Pflegeheimen sich nicht impfen ließen, betonte die Senatorin: "9.000 haben sich schon impfen lassen von 23.000." Das seien fast 40 Prozent. "Ich bin zufrieden, ich weiß nicht, wo das herkommt, dass die Pflegekräfte sich nicht impfen lassen wollen, dass der Weg zu lang ist oder dergleichen. Aber ich hoffe, dass sich diese Quote noch erhöht."
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Der gesundheitspolitische Sprecher der FDP-Fraktion im Abgeordnetenhaus, Florian Klukert, fordert, Mitarbeiter der Pflegeheime muss es möglich sein, "sich direkt vor Ort impfen zu lassen – genau wie bei den Pflegebedürftigen". Neben den Impfungen müssten aber auch "Schutzausrüstungen, Desinfektionsspender und auch Tests ausreichend vorhanden sein."
- Nachrichtenagentur dpa
- Pressestelle FDP-Fraktion im AGH