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1. Mai-Demos in Berlin: Steine und Eier gegen Polizisten fliegen am Vorabend


Tausende Menschen unterwegs
Zahlreiche Demonstrationen am 1. Mai – einzelne Zwischenfälle

Von dpa
Aktualisiert am 01.05.2021Lesedauer: 3 Min.
Teilnehmer einer Demonstration linker und linksradikaler Gruppen im Wedding: Auch dort wurde am Vorabend des 1. Mai demonstriert.Vergrößern des BildesTeilnehmer einer Demonstration linker und linksradikaler Gruppen im Wedding: Auch dort wurde am Vorabend des 1. Mai demonstriert. (Quelle: Jutrczenka/dpa-bilder)
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Am 1. Mai stehen in Berlin zahlreiche Demos an. Bereits am Vorabend waren Tausende auf den Straßen unterwegs. Es kam zu vereinzelten Flaschen- und Eierwürfen auf Polizisten. Weitere Demos sind angekündigt.

Rund 3.500 Demonstranten sind am Vorabend des 1. Mai in Berlin weitgehend friedlich auf die Straße gegangen. Im Wedding protestierten am Freitagabend laut Polizei rund 1.500 Menschen für gesellschaftliche Veränderungen und hielten dabei weitgehend die Corona-Regeln ein. Wegen der Ausgangsbeschränkungen endeten die Demos größtenteils um 22 Uhr.

Ein in Kreuzberg gestarteten Protest feministischer Gruppen gegen Patriarchat und Kapitalismus wurde von den Veranstaltern vorzeitig beendet. Laut Polizei wurde zuvor aus dem Aufzug heraus mit Flaschen, Steinen und Eiern nach Polizisten geworfen. Es seien mit etwa 2.000 Teilnehmern auch deutlich mehr gekommen als erwartet. Angemeldet gewesen seien nur einige Hundert.

Bei der Demonstration im Wedding wurden laut Polizei zwei Menschen für kurze Zeit festgenommen. Linke und linksradikale Gruppen hatten unter dem Motto "Von der Krise zur Enteignung" zu dem Treffen aufgerufen. Auf Balkonen und vom Dach eines Eckhauses wurden bengalische Feuer geschwenkt und Rauchtöpfe gezündet, als die Demonstranten vorbeiliefen. Nach dem Ende der Demonstration am S-Bahnhof Gesundbrunnen zerstreuten sich die Teilnehmer rasch.

Während der Demonstration wurden zahlreiche Transparente gezeigt. Zu lesen war etwa: "Die Reichen sollen zahlen", "Wohnraum, Betriebe und Krankenhäuser in unsere Hände" oder "Obdachlosigkeit beenden". Laut skandiert wurde auch "Keine Rendite mit der Miete".

Pyrotechnik gezündet

Das Motto der feministischen Gruppen hieß: "Take back the night – Wir nehmen uns die Nacht zurück". Der Zug mit vielen dunkel gekleideten Frauen aus dem linken Spektrum wurde auf dem Weg in den Stadtteil Friedrichshain auch vorübergehend gestoppt, weil Pyrotechnik gezündet wurde, wie eine Polizeisprecherin sagte. Die Versammlungsleitung habe ihre Demonstration dann offensichtlich nicht mehr im Griff gehabt und sie wenig später für beendet erklärt. Polizisten seien aber von den Würfen nicht getroffen worden.

Mit Lautsprecheransagen hatte die Polizei auch darauf hingewiesen, die Corona-Schutzregeln zu beachten. Zu sehen waren Plakate mit Aufschriften wie "Sexismus geh sterben" oder "Lieber wütend als traurig! Gegen strukturelle Gewalt an Frauen".

Allein am Freitag waren laut Polizei knapp 2.000 Einsatzkräfte für die Sicherheit in der Stadt unterwegs. Partys und Straßenfeste in der Walpurgisnacht fielen wie im Vorjahr wegen der Corona-Pandemie und der Ausgangsbeschränkungen aus. Die Polizeisprecherin zeigte sich mit dem bisherigen Verlauf der Walpurgisnacht insgesamt zufrieden. Die Zahl der Festnahmen stand noch nicht fest.

Tausende Polizisten im Einsatz

Am 1. Mai sollten mehr als 5.000 Polizisten im Einsatz sein. Beamte aus mehreren Bundesländern sowie von der Bundespolizei unterstützen die Hauptstadt-Polizei. Mehr als 20 Demonstrationen waren angemeldet, darunter die sogenannte Revolutionäre 1. Mai-Demonstration am Samstagabend mit tausenden Teilnehmern. Auch die sogenannten Querdenker wollten am Mai-Feiertag demonstrieren.

Polizeipräsidentin Barbara Slowik erwartete eine "anspruchsvolle, fordernde Einsatzlage". Sie kündigte im RBB-Inforadio an, bei Verstößen gegen die Corona-Regeln würden Demonstrationen schnell aufgelöst. Der SPD-Abgeordnete Tom Schreiber schrieb auf Twitter, wichtig sei, dass es am 1. Mai insgesamt friedlich bleibt und alle gesund nach Hause kommen. "Meinung ja. Gewalt nein."

Wegen der Abstandsregeln könnten laut Polizeipräsidentin die Demonstrationszüge mehrere Kilometer lang werden. Dementsprechend gebe es auch Absperrungen von Straßen und Plätzen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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