Die Berliner SPD hat ihre Sondierungsgespräche zur Regierungsbildung am Montagnachmittag mit der FDP fortgesetzt. Vertreter beider Parteien kamen in der SPD-Landesgeschäftsstelle zusammen, um herauszufinden, ob sie genügend Gemeinsamkeiten für die mögliche Bildung einer Koalition haben. Damit hatte die SPD als Wahlsieger nunmehr alle vier potenziellen Koalitionspartner bei sich zu Gast.
Am vergangenen Freitag sondierte die Partei unter Führung ihrer Spitzenkandidatin und designierten Regierenden Bürgermeisterin Franziska Giffey mit den bisherigen Koalitionspartnern Grüne und Linke, am Montag vor der FDP mit der CDU. In den kommenden Tagen gehen die Gespräche zwischen den Parteien in unterschiedlichen Konstellationen weiter.
Trotz ihres schlechtesten Nachkriegsergebnisses von 21,4 Prozent war die SPD bei der Abgeordnetenhauswahl am 26. September stärkste Partei geworden - vor Grünen, CDU, Linken, AfD und FDP. Sie könnte nun wie bisher mit Grünen und Linken koalieren, aber zum Beispiel auch mit CDU und FDP oder mit Grünen und FDP. Spitzenkandidatin Giffey hatte die Koalitionsfrage im Wahlkampf offen gelassen.