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Lob vom Gegner, Applaus von Fans: Union mit Serienende


Berlin
Lob vom Gegner, Applaus von Fans: Union mit Serienende

Von dpa
31.10.2021Lesedauer: 3 Min.
1. FC Union Berlin - FC Bayern MünchenVergrößern des BildesMünchens Thomas Müller (2.v.l.) jubelt nach seinem Treffer zum 2:5 mit Robert Lewandowski. (Quelle: Andreas Gora/dpa/dpa-bilder)
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Minutenlang standen die erschöpften Spieler des 1. FC Union vor ihren Fans. Minutenlang feierten die Anhänger der Eisernen die Mannschaft von Trainer Urs Fischer. Sie hatte es sich verdient, selbst wenn am Ende die erste Niederlage im Stimmungstempel von Berlin-Köpenick nach 21 Heimspielen herauskam. Selbst wenn der Plan in der ersten Halbzeit nicht aufging, den FC Bayern München in Gladbach-Manier zu stressen. "Für uns geht das Leben weiter und das weiß jeder hier", betonte Torwart Andreas Luthe: "Die Leute wertschätzen, was wir aufwänden und verstehen, dass du gegen die Bayern auch zuhause mal verlieren kannst."

2:5 - klingt erstmal heftig. So klar war es aber nicht. Sechs Torschüsse verbuchten die Unioner - so viele wie noch keine andere Mannschaft in der aktuellen Saison der Fußball-Bundesliga gegen den Titelverteidiger und Rekordmeister. "Sie geben nie auf", fand auch Bezwinger und Torschütze Thomas Müller lobende Worte für die Unioner, die mehrfach dran waren, die Bayern trotz anfänglichen 0:3-Rückstands nach einer guten halben Stunde noch mal in Verlegenheit zu bringen.

So wie kurz vor der Pause. Die Union-Fans unter den 16 509 Zuschauern - so viele wie seit weit über einem Jahr nicht mehr während der Corona-Pandemie - trieben die Mannschaft an. 1:3 durch Niko Gießelmann in der 43. Minute. Kurz vor der Pause, immer ein Psychoplus. Und dann war der Ball kurz danach schon wieder im Netz und Ex-Weltmeister Manuel Neuer im Bayern-Tor erneut geschlagen. Sheraldo Becker stand aber im Abseits.

Der Anschlusstreffer hatte seiner Mannschaft "ein bisschen Mut" gemacht, attestierte Fischer. "Nach der Pause hat unsere Mannschaft das Gesicht gezeigt, was uns stark macht."

Druckvoll, intensiv, körperlich, kämpferisch - Union Berlin, das vor der Partie auf Platz fünf mit nur sechs Punkten weniger als die Bayern gelegen hatte, schien dem zweiten Tor nahe. Doch dann zeigte sich die Qualität, die die Bayern-Profis auch nach einer Schmach wie dem 0:5 im Pokal drei Tage zuvor einfach haben.

Nachdem Weltfußballer Robert Lewandoswki per Handelfmeter (15.) - der Ball prallte an den Unterarm des sich in die Flugbahn werfenden Paul Jaeckel - und per Freistoß (23.) in Führung gebracht und Leroy Sané diese ausgebaut hatte, war es Kingsley Coman, der mit einer tollen Aktion das 4:1 erzielte. Wieder drei Tore Rückstand. Alles vorbei nun? Nein, nicht mit Union.

Auch Bayerns an der Linie verantwortlicher Co-Trainer Dino Toppmöller attestierte den Berlinern eine "extreme Wucht". Und die verwertete der kurz zuvor erst eingewechselte Julian Ryerson (65.) zum 2:4. "Das klassische Union-Gesicht", kommentierte Müller den nie brechenden Willen der Eisernen. Er selbst hatte mit seinem Treffer (80.) aber für die endgültige Entscheidung gesorgt.

Nach elf Siegen und zehn Unentschieden seit der 1:3-Niederlage daheim gegen den FC Augsburg am 19. September 2020 verlor Union Berlin ein Bundesligaspiel im Stadion An der Alten Försterei. "Wenn wir mutiger angegangen wären, hätten wir mehr Tore schießen können", sagte Sport-Geschäftsführer Oliver Ruhnert am Sonntag im "Doppelpass" von Sport1: "Wenn man fünf Tore zuhause kassiert, hat man keinen Anspruch auf die Punkte."

Viel Zeit, sich zu grämen, bleibt den Eisernen gar nicht. Am Donnerstag steht im Berliner Olympiastadion das wichtige und brisante Heimspiel in der Conference League gegen Feyenoord Rotterdam an.

Ob Max Kruse, der mit all seiner Erfahrung, Cleverness und Kreativität gegen die Münchner spürbar fehlte, bis dahin wieder fit ist, konnte Coach Fischer noch nicht beantworten. Der 33-Jährige hatte sich im Training am Freitag neu verletzt und konnte nur als Zuschauer verfolgen, wie Union von seinen Fans nach einem erinnerungswürdigen Torfestival gefeiert wurde.

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