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Berlin: Rassistischer Übergriff in Tram – TikTok-Video löst Empörung im Netz aus


Welle der Empörung
Rassistische Attacke in Tram: Polizei korrigiert Schilderung

  • Philip Buchen
Von Philip Buchen

Aktualisiert am 09.02.2022Lesedauer: 2 Min.
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Tram an der Greifswalder Straße (Symbolfoto): Ein Vorfall vom Wochenende hat eine Welle der Empörung ausgelöst.Vergrößern des Bildes
Tram an der Greifswalder Straße (Symbolfoto): Ein Vorfall vom Wochenende hat eine Welle der Empörung ausgelöst. (Quelle: Rolf Zöllner/imago-images-bilder)

Was geschah am Samstagabend an der Greifswalder Straße? Das Video einer jungen Frau bewegt das Netz. Sie sagt, sie sei rassistisch beleidigt und verprügelt worden. Jetzt korrigiert die Berliner Polizei ihre vorherige Darstellung des Vorfalls.

Das Video einer jungen Frau aus Berlin hat am Mittwoch eine Welle der Empörung in den sozialen Medien ausgelöst. Darin berichtet sie von einem rassistischen Übergriff in einer Berliner Tram, der sich am Wochenende ereignet haben soll. Am Mittwochmittag stellte die Berliner Polizei gegenüber t-online klar, dass man den Fall zunächst fälschlich dargestellt habe.

Mehrere Medien, darunter auch t-online, hatten am Wochenende eine Meldung der Nachrichtenagentur dpa veröffentlicht, wonach am Samstagabend im Bezirk Prenzlauer Berg eine 17-Jährige wegen ihres fehlenden Mund-Nasen-Schutzes in einer Tram von sechs Personen attackiert worden sei. Der rassistische Hintergrund der Tat blieb dabei unerwähnt.

In dem Video, das auf den Plattformen Instagram und TikTok jeweils mehr als zwei Millionen Mal aufgerufen worden war, erklärt die junge Frau, dass sie die Person sei, die Opfer des Übergriffs von der Greifswalder Straße geworden war. Anders als von der Polizei zunächst dargestellt, und später auch von zahlreichen Medien berichtet, habe sie tatsächlich eine Maske getragen – der Übergriff der sechs Personen sei rassistischer Natur gewesen.

Berlin: Video beschäftigt Polizei – schwere Vorwürfe

Die Berliner Polizei erklärte gegenüber t-online daraufhin am Mittwochmittag, dass man nach einer weiteren Prüfung des Vorfalls zu der Erkenntnis gelangt sei, "dass die Jugendliche beim Ein- und Aussteigen aus der Tram eine Mund-Nase-Bedeckung trug und diese lediglich bei dem auf die rassistischen Beleidigungen folgenden Streitgespräch mit den sechs Erwachsenen kurzfristig nach unten gezogen hatte. Die sechs tatverdächtigen Erwachsenen trugen überwiegend keine Mund-Nase-Bedeckungen."

Damit bestätigten die Ermittler im Wesentlichen die Aussagen der jungen Frau, die bis zum Mittag auf Anfragen von t-online nicht reagiert hatte. In dem Video hatte die junge Frau über die Attacke gesagt: "Dabei haben sie alle geschrien, ich wäre eine 'Drecks-Ausländerin'. Und ich solle dahin zurückgehen, wo ich herkomme."

In den sozialen Medien wurde das Video vielfach hochgeladen und geteilt. Berliner Polizei und Medien, die die angeblich fehlende Maske des Opfers thematisiert hatten, wurden dabei scharf kritisiert. In einer Stellungnahme der Berliner Polizei hieß es, dass die am Tatort aufgenommenen Strafanzeigen "missverständlich formuliert" gewesen seien.

Am Dienstag hatte die Berliner Polizei zudem auch einen Zeugenaufruf veröffentlicht. Die Ermittler suchen nach Personen, die den Vorfall an der Greifswalder Straße gegen 20.10 Uhr am Samstagabend beobachtet haben. Hinweise nimmt das LKA 533 unter der Telefonnummer (030) 4664-953313 und an jeder Polizeidienststelle entgegen.

Verwendete Quellen
  • Telefonat mit der Polizei Berlin
  • Video auf TikTok
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