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1. Mai in Berlin: Diese Demos kommen auf die Hauptstadt zu


Tag der Arbeit
Diese großen Demos finden am 1. Mai in Berlin statt

Von t-online, ASS

Aktualisiert am 30.04.2022Lesedauer: 3 Min.
Dutzende Polizeiwagen fahren am 1. Mai 2021 durch Berlin (Archivbild): Auch in diesem Jahr sind wieder Demos mit zehntausenden Menschen angekündigt.Vergrößern des BildesDutzende Polizeiwagen fahren am 1. Mai 2021 durch Berlin (Archivbild): Auch in diesem Jahr sind wieder Demos mit zehntausenden Menschen angekündigt. (Quelle: Müller-Stauffenberg/imago-images-bilder)
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Traditionell finden in Berlin am 1. Mai zahlreiche Demonstrationen mit zehntausenden Teilnehmern statt. Dabei bleibt es nicht immer friedlich, wie Krawalle in den Vorjahren zeigten. t-online gibt einen Überblick über die anstehenden Proteste.

Bunte Straßenfeste, Demonstrationen, aber auch Krawalle: Berlin ist für sein vielfältiges Demogeschehen am 1. Mai bekannt – allerdings nicht nur im positiven Sinne.

Immer wieder eskalierten die Demonstrationen zum Tag der Arbeit in der Hauptstadt. In den vergangenen Jahren kam es zu brennenden Barrikaden und Pyros, Rangeleien mit der Polizei sowie Flaschen- und Steinwürfen auf die Beamten.

Berlin: Polizei mit rund 5.500 Beamten im Einsatz

Obwohl oder gerade weil es am 1. Mai in den vergangenen zwei Jahren Corona-bedingt etwas ruhiger zuging als sonst, bereitet sich die Polizei in Berlin erneut auf diverse Großeinsätze vor.

Rund 5.500 Polizisten sollen am 1. Mai im Einsatz sein. Bei diversen Demonstrationen werden zehntausende Teilnehmer erwartet. t-online zeigt, welche großen Demonstrationen am Sonntag in Berlin stattfinden.

"Revolutionäre 1. Mai Demo" in Berlin

Bei der "Revolutionäre 1. Mai Demo" ist es in den vergangenen Jahren immer wieder zu teils heftigen Ausschreitungen gekommen. Auch in diesem Jahr wird sie wieder durch Berlin ziehen. Unter dem Motto "Yallah Klassenkampf – No war but classwar!" werden Teilnehmende aufgerufen, sich ab 16.30 Uhr am Hertzbergplatz in Neukölln zu versammeln.

Ab 18 Uhr soll die Demonstration zunächst über die Sonnenallee, dann durch die Weichselstraße, Weserstraße, Reuterstraße und Pflügerstraße zum Kottbusser Damm ziehen und schließlich weiter zum Kottbusser Tor und Oranienplatz. Die ursprüngliche Route war von der Polizei, wegen in Neukölln geplanten Straßenfesten, geändert worden. Die Anmelder behielten sich rechtliche Schritte dagegen vor.

Besonders brenzlig könnte die Lage am Kottbusser Tor werden. Hier soll eine neue Polizeiwache errichtet werden. "Das Kottbusser Tor ist sicherlich ein neuralgischer Punkt. Zu erwarten ist dort, dass einige der Demonstranten ihre Ablehnung der dort geplanten Kotti-Wache besonders deutlich zum Ausdruck bringen", hatte Polizeipräsidentin Barbara Slowik im Vorfeld erklärt.

Grunewald-Demo mit Fahrradsternfahrt

Unter dem Motto "Die Grunewalder:innen abholen – Die Umverteilung auf die Kette kriegen" startet ab 10 Uhr eine Fahrradsternfahrt. Über verschiedene Zubringerstrecken kommen die Teilnehmenden zunächst zum Roten Rathaus, wo gegen 12 Uhr eine Zwischenkundgebung am Neptunbrunnen geplant ist.

Zubringer-Route ab Wedding: Badstraße Richtung Badstraßenbrücke - Badstraße - Brunnenstraße - Rosenthaler Platz - Torstraße - Alte-Schönhauser Straße - Münzstraße - Memhardstraße - Karl-Liebknecht-Straße - Spandauer Straße - Berliner Rathaus

Zubringer-Route ab Friedrichshain: Laskerstraße/Ecke Markgrafendamm - Markgrafendamm - Crinthstraße - Bossestraße - Persiusstraße - Corinthstraße - Modersohnstraße - Modersohnbrücke - Gärtnerstraße - Wühlischstraße - Kopernikusstraße - Warschauer Straße - Frankfurter Tor - Karl-Marx-Allee - Strausberger Platz - Karl-Marx Straße - Karl-Liebknecht-Straße - Spandauer Straße - Berliner Rathaus

Zubringen-Route ab Neukölln: Hohenstaufenplatz - Kottbusser Damm - Kottbusser Tor - Adalbertstraße - Oranienstraße - Moritzplatz - Heinrich-Heine-Straße - Brückenstraße - Alexanderstraße - Grunerstraße - Karl-Marx-Allee - Karl-Liebknecht-Straße - Spandauer Straße - Berliner Rathaus

Anschließend zieht die Fahrraddemo weiter in Richtung Grunewald. Dort soll es am Johannaplatz gegen 16 Uhr eine weitere Kundgebung geben, bevor es dann über die A100 weiter nach Neukölln geht.

Die Route des Fahrradkorsos: Platz am Neptunbrunnen - Spandauer Straße - Leipziger Straße - Leipziger Platz - Potsdamer Platz - Potsdamer Straße - Bülowstraße - Kleiststraße - Wittenbergplatz Tauentzienstraße - Kurfürstendamm - Rathenauplatz - Hubertusallee - Bismarckplatz - Bismarckallee - Johannaplatz - Ringstraße - Bismarckallee - Königsallee - Hagenplatz - Hagenstraße - Teplitzer Straße - Hohenzollerndamm - A 100 Auffahrt Hohenzollerndamm - A100 - A 100 Abfahrt Oberlandstraße - Oberlandstraße - Silbersteinstraße - Karl-Marx-Straße - Kreuzung Webellinstraße

DGB-Demo und Kundgebung am Brandenburger Tor

Traditionell lädt auch der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) am 1. Mai zum Demonstrieren ein. Unter dem Motto "GeMAInsam Zukunft gestalten" startet um 12 Uhr eine Kundgebung auf dem Platz des 18. März vor dem Brandenburger Tor. Schon im Vorfeld kommt es zu Motorrad- und Fahrradkorsos sowie einer Skate-Demo, die dann am Brandenburger Tor münden.

Es wird ein umfangreiches Bühnenprogramm und auch Live-Musik geben. Erwartet werden unter anderem auch Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD), DGB-Vorsitzender Reiner Hoffmann und die Vorsitzende des DGB-Bezirks Berlin-Brandenburg, Katja Karger.

Beliebtes Myfest in Kreuzberg fällt aus

Das beliebte Myfest in Friedrichshain-Kreuzberg kann in diesem Jahr nicht stattfinden. Der Bezirk hatte schon zu Beginn des Jahres mitgeteilt, dass es hier im Frühjahr keine Großveranstaltungen und Feste geben könne. Die Entscheidung war unter dem Eindruck hoher Corona-Zahlen getroffen worden und hatte für Kritik gesorgt.

Das Myfest soll am 1. Mai eigentlich für Deeskalation sorgen. Durch friedliches Feiern soll in den Kiezen Ausschreitungen entgegengewirkt werden. Dieser Faktor entfällt in diesem Jahr somit. Trotzdem sind in ganz Berlin zahlreiche kleinere Feste angekündigt – gleich drei zum Beispiel in Neukölln.

Viele weitere Demos angekündigt – auch am 30. April

Außerdem sind am Tag der Arbeit viele weitere, kleinere Demonstrationen und Kundgebungen in der Hauptstadt angemeldet. Bis zum Dienstag waren es laut Innensenatorin Spranger insgesamt 15 Stück. Eine aktuelle Übersicht aller angemeldeten Demos finden Sie hier.

Darüber hinaus steht am Vorabend des 1. Mais wie auch in den Vorjahren eine Demonstration feministischer Gruppen an. Unter dem Motto "Take Back the night Demo FLINT*only" wollen die Teilnehmenden ab 20 Uhr vom Mauerpark zum Haus der Statistik am Alexanderplatz ziehen.

Die Route: Mauerpark - Oderberger Straße - Kastanienallee - Schwedter Straße - Rheinsberger Straße - Brunnenstraße - Linienstraße - Gormannstraße - Torstraße - Alte Schönhauser Straße - Münzstraße - Memhardtstraße - Alexanderstraße - Otto-Braun-Straße 70-72 (am Haus der Statistik)

"1. Mai wird kein Kindergeburtstag"

Bereits in der Walpurgisnacht wird die Berliner Polizei also gefordert sein. Auch aus dieser Veranstaltung heraus war es in der Vergangenheit bereits zu Krawallen gekommen.

Insgesamt bleibt die Lage nach Einschätzung der Polizei dynamisch. "Wir werden keinen 1. Mai wie in den späten 1980ern erleben, aber es wird eben auch kein Kindergeburtstag", erklärte der Landesvize der Gewerkschaft der Polizei, Stephan Kelm, am Mittwoch. Innensenatorin Spranger versicherte am Dienstag jedoch: "Wir sind gut vorbereitet."

Verwendete Quellen
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