"Moment gekommen": Hertha-PrĂ€sident Gegenbauer tritt zurĂŒck
Werner Gegenbauer ist als PrĂ€sident des FuĂball-Bundesligisten Hertha BSC zurĂŒckgetreten. "Hertha BSC steht auf einem guten Fundament. Aber es gibt Momente fĂŒr NeuanfĂ€nge. Und ich denke und spĂŒre, dass heute ein solcher Moment gekommen ist. Mit meinem Entschluss möchte ich einen Neuanfang fĂŒr die Zukunft von Hertha BSC einleiten", schrieb der 71-JĂ€hrige am Dienstag auf der Webseite des Vereins, einen Tag nach dem 2:0-Erfolg im Relegations-RĂŒckspiel beim Hamburger SV, mit dem das Hertha-Team doch noch den Klassenerhalt schaffte.
In Berlin wurde seit lĂ€ngerem mit einem RĂŒckzug des in der Kritik stehenden Gegenbauers vor der Mitgliederversammlung am Sonntag gerechnet. Der Unternehmer kommt mit seinem RĂŒckzug einer möglichen Abwahl zuvor. Gegenbauer fĂŒhrte Hertha seit 2008, seine Amtszeit war bis 2024 vorgesehen.
Doch bereits bei der letzten Wiederwahl im Oktober 2020 hatte Gegenbauer ohne Gegenkandidat nur 54 Prozent der Stimmen erhalten. Bereits vor mehreren Wochen hatte Millionen-Investor Lars Windhorst mit massiver Kritik an Gegenbauer und dessen Vereinspolitik fĂŒr Aufsehen gesorgt. Der Finanz-Experte hatte Gegenbauer vorgeworfen, sein Investment von 375 Millionen Euro verschwendet zu haben. Direkt rief der Geldgeber zu einem Abwahl Gegenbauers auf.
Dass dieser Zwist zu seinem vorzeitigen Abgang gefĂŒhrt hat, verneint Gegenbauer: "Ich möchte ausdrĂŒcklich klarstellen, dass die momentanen Unstimmigkeiten mit unserem Investor bei meiner Entscheidung keine Rolle gespielt haben. Diese Auseinandersetzung ist nie eine persönliche gewesen. Es ist eine Kontroverse zwischen Hertha BSC und der Tennor Holding."