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Braunschweig: Neues Kontrollzentrum für Flughafen


Neues Kontrollzentrum
Der Flughafen Braunschweig überwacht künftig Emden

Von dpa, t-online
29.11.2024Lesedauer: 2 Min.
Neuer digtaler Tower für die Fern-Überwachung von FlughäfenVergrößern des Bildes
Fluglotse Kai Heinrich: Er und sein Team können nicht nur den Betrieb des Flughafens Braunschweig-Wolfsburg überwachen. (Quelle: Julian Stratenschulte/dpa/dpa-bilder)
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Zwischen den Flughäfen in Braunschweig und im ostfriesischen Emden liegen 300 Kilometer. Der Betrieb wird künftig aber aus einem Raum überwacht.

Ab dem kommenden Jahr wird ein neues Kontrollzentrum am Flughafen Braunschweig-Wolfsburg die Flugsicherung für die Flughäfen Emden und Braunschweig-Wolfsburg übernehmen. Das sogenannte Remote Tower Center (RTC) ermöglicht es, die Flugüberwachung aus der Ferne durchzuführen und bietet Kapazitäten für bis zu sechs Standorte. Dadurch sitzen die Lotsen beider Flughäfen künftig direkt nebeneinander in einem Raum, obwohl die Flughäfen etwa 300 Kilometer voneinander entfernt sind.

Niedersachsens Verkehrsminister Olaf Lies betonte bei der Eröffnung des Zentrums, dass kleinere Flughäfen zunehmend an Bedeutung gewinnen würden. Er sei überzeugt, dass der regionale Flugverkehr weltweit zunehme.

Bündelung der Flugplatz-Lotsen: Personaleinsatz flexibler

Kamerasysteme wurden am Tower in Emden installiert, um den Lotsen einen 360-Grad-Blick zu ermöglichen. "So wie es die Lotsen jetzt im Tower auch haben", sagte der Geschäftsführer der Emder Flugplatzgesellschaft, Olaf Schmidt. Zusätzlich gibt es steuerbare Einzelkameras, mit denen etwa Einzelobjekte näher betrachtet werden können. Statt von einem eigenen Tower werden die etwa 11.000 Flugbewegungen jährlich künftig mithilfe der Kameras aus der Ferne überwacht. Der Großteil, rund 80 Prozent, entfallen laut der Flugplatzgesellschaft auf den Flugverkehr mit Helikoptern zu Offshore-Windkraftanlagen in der Nordsee.

Für Verkehrsminister Lies ist klar, dass der Offshore-Ausbau eine Menge an zusätzlichen Verkehren mit sich bringt. Zudem helfen solche Systeme nach Überzeugung der Beteiligten auch gegen Fachkräftemangel. Mit der Bündelung der Flugplatz-Lotsen werde der Personaleinsatz flexibler, sagte Flugplatz-Chef Schmidt. Gerade bei krankheitsbedingten Ausfällen sei es für kleinere Flugplätze schwer, schnell Ersatz zu organisieren.

Lotsen aus Emden wechseln

Die Investition in das RTC wurde von der früheren rot-schwarzen Landesregierung mit rund fünf Millionen Euro gefördert, insgesamt wurden zehn Millionen Euro investiert. Nach einem erfolgreichen Testbetrieb werden die vier bislang in Emden eingesetzten Lotsen nach Braunschweig wechseln. Weitere Flughäfen sollen ebenfalls in das RTC integriert werden.

Transparenzhinweis
Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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