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Neuer Plan für den Moleturm: "Abknabbern" statt umfallen lassen


Demontage der Haube noch heute
Neuer Plan für den Moleturm: "Abknabbern" statt umfallen lassen

Von t-online, dpa, stk

24.08.2022Lesedauer: 2 Min.
Der Moleturm aus der Vogelperspektive. Noch am Mittwochabend soll die Kuppel abgelöst werden.Vergrößern des BildesDer Moleturm aus der Vogelperspektive. Noch am Mittwochabend soll die Kuppel abgelöst werden. (Quelle: Jörn Hüneke)
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Es geht weiter voran am schiefen Moleturm in Bremerhaven. Die Arbeiten könnten noch heute einen entscheidenden Schritt weiter sein.

Zur Zeit funktioniere "alles ganz gut", die Arbeiten am schiefen Moleturm in Bremerhaven werden planmäßig fortgesetzt. Das sagte ein Sprecher der verantwortlichen Hafengesellschaft Bremenports t-online am späten Mittwochnachmittag. Gegen 19 Uhr soll die Kuppel des in Schieflage geratenen Leuchtfeuers abgebaut und auf ein direkt daneben befindlichen Schwimmponton gelassen werden.

In drei Schritten würden die Arbeiten demnach ablaufen: Zunächst, so Sprecher Holger Bruns, soll die obere Kappe des Turms mit Hilfe von drei Lastgurten abgenommen und in einem zweiten Schritt das eigentliche Leuchtfeuer, auch Prisma genannt, gerettet werden. Final werde das Geländer abgenommen.

Sollte als das gelingen, werde die rund fünf Tonnen schwere Haube in den Tonnenlagerplatz der nur wenige hundert Meter entfernten Wasser- und Schifffahrtsdirektion gebracht und dort eingelagert. Der eingesetzte Kran könne maximal 240 Tonnen heben, mit der Turmspitze sollte er also keine Probleme habe, sagte Bruns.

Experten verwerfen ursprünglichen Plan am Turm

Anders als das Vorgehen an der Kuppe, das seit Tagen so festgestanden hatte, habe man die Pläne beim eigentlichen Leuchtturm geändert. So soll der denkmalgeschützte Moleturm nicht mehr kontrolliert auf ein Ponton abgesenkt, sondern Stück für Stück "abgeknabbert" werden.

Von oben nach unten, so der aktuelle Plan, werde sich ein Abbruchmesser an das Mauerwerk machen und nach und nach alle Teile des Mauerwerks abtragen. Das sei sicherer für die Arbeiter vor Ort. "So ein fallender Turm an einem Kran ist nicht banal" betonte Bruns. Außerdem bestehe zwischen Ponton und Molemauer ein Abstand von etwa zwei bis drei Metern. Würden Teile bei einem kontrollierten Absenken ins Wasser fallen, müssten diese aufwendig wieder geborgen werden.

Zudem sei die Wahrscheinlichkeit bei der momentan favorisierten Methode größer, auch wirklich alle Teile des Turms unbeschadet abzutransportieren. Dabei gehe es unter anderem um Stahlverzierungen und Türen.

Die Nordmole an der Geestemündung in Bremerhaven war am vergangenen Donnerstag eingesackt. Seit dem steht auch der darauf gebaute Turm in bedenklicher Schieflage. Das Leuchtfeuer ist seit 1914 in Betrieb, seit 2001 steht das Seezeichen unter Denkmalschutz.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherchen
  • Telefonat mit Bremenports-Sprecher
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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