Bremen Bürgerschaftswahl: Rapperin Lady Bitch Ray hat Bitte an Wähler

Zwei Tage vor der Bürgerschaftswahl hat Autorin und Rapperin Lady Bitch Ray eine besondere Bitte an alle Bremer.

Dr. Reyhan Şahin aka Lady Bitch Ray ist Wissenschaftlerin, Buchautorin, Aktivistin, Bildungsreferentin und Rapperin. Die gebürtige Bremerin ist zwar für provokante Outfits, obszöne Songtexte und aufsehenerregende Auftritte bekannt, doch vor allem setzt sie sich für Antirassismus, Feminismus und politische Bildung ein. Vor der Bürgerschaftswahl in Bremen appelliert die Rapperin an alle Wähler.

"Die Bremer:innen sollen vor der diesjährigen Bremer Bürgerschaftswahl ganz tief durchatmen und für mehr soziale Gerechtigkeit Die Linke wählen. Die Linke möchte z.B. einen Sozialtarif für den mittlerweile unbezahlbar Strom einführen und langfristig einen kostenfreien Öffentlichen Nahverkehr", so Reyhan Şahin gegenüber t-online. Auch im Bildungswesen wolle die Linkspartei zum Beispiel eine inklusive Schule für alle schaffen, um die Kopplung von Bildungserfolg und sozialer Herkunft gerechter zu gestalten.

"Wählt bitte sozial, gerecht und klimafreundlich"

"Ich selbst bin als Arbeiterkind mit Migrationsvordergrund in Bremen zur Schule gegangen, habe an der Universität Bremen studiert und promoviert. Das wäre alles nicht möglich gewesen, wenn das damalige Bildungswesen nicht so sozial gewesen wäre. Also liebe Bremer:innen: wählt bitte sozial, gerecht und klimafreundlich", so Şahin weiter.

2021 wurde Dr. Reyhan Şahin von den Bremer Linken als Mitglied der 17. Bundesversammlung nominiert. Dort tauchte sie zur Wahl des Bundespräsidenten im Brautkleid, in Lederstiefeln und mit einem "Nazis raus"-Beutel auf. Mehr dazu lesen Sie hier.

Am Sonntag wird die Bremische Bürgerschaft neu gewählt. Bislang führt Bovenschulte eine in Westdeutschland einmalige Koalition aus SPD, Grünen und Linkspartei an. Umfragen vor der Wahl sahen die Dauerregierungspartei SPD leicht vor der CDU mit Herausforderer Frank Imhoff. Die Christdemokraten waren 2019 erstmals in Bremen stärkste Kraft geworden, bei der Regierungsbildung aber leer ausgegangen.