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Borkum: Aktivisten von Greenpeace "kapern" Bohrinsel in der Nordsee


Protest gegen Gasbohrungen
Greenpeace "kapert" Bohrinsel in der Nordsee

Von t-online, dpa, cch

Aktualisiert am 13.06.2023Lesedauer: 2 Min.
Aktivisten von Greenpeace auf einem Schlauchboot vor der Bohrinsel: Sie protestieren gegen Gasbohrungen in der Nordsee.Vergrößern des BildesAktivisten von Greenpeace auf einem Schlauchboot vor der Bohrinsel: Sie protestieren gegen Gasbohrungen in der Nordsee. (Quelle: Lucas Wahl / Greenpeace)
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Auf der Bohrplattform vor Borkum steht nun "No New Gas". Umweltaktivisten haben den Schriftzug in der Nacht angebracht.

Vor der Nordseeinsel Borkum hat die Umweltschutzorganisation Greenpeace in der Nacht auf Dienstag gegen die dort geplante Gasförderung protestiert. Von Schlauchbooten aus malten Aktivistinnen und Aktivisten die Forderung "No New Gas" an die Wand der Bohrplattform Valaris 123, teilte die Organisation am Dienstag mit. Auf Transparenten stand "Gas zerstört". Die Bohrplattform befindet sich rund 35 Kilometer nordwestlich von Borkum.

Gegen das geplante Vorhaben in unmittelbarer Nähe des Wattenmeers gibt es Vorbehalte: Umweltorganisationen zweifeln an der Rechtmäßigkeit dieser Bohrgenehmigung. Auch die Stadt Borkum hatte mehrfach gegen den Aufbau einer Bohrplattform des niederländischen Öl- und Gaskonzerns One Dyas geklagt. Ein Gericht in den Niederlanden stoppte im April vorerst Probebohrungen.

Greenpeace: Gasbohrungen bedrohen Klima und Artenvielfalt

"Die Gasbohrungen bedrohen das Klima, das Wattenmeer und die Artenvielfalt", sagte Manfred Santen von Greenpeace. "Niedersachsens Landesregierung ist nun am Zug, aktiv einzuschreiten und keine weiteren Bohrungen zu genehmigen."

Umweltschützer warnen seit Langem vor den Folgen für die Natur und Artenvielfalt, sollte die Gasförderung in der Nordsee ausgebaut werden. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) sprach etwa davon, dass die Erdgasförderung massive Auswirkungen auf das sensible maritime Ökosystem hätte. Daneben gibt es Bedenken, die Arbeiten und die damit verbundenen Geräusche könnten Meerestiere wie den Schweinswal massiv stören.

Niedersachsens Landespolitik hatte in der Umweltfrage einen Kurswechsel vollzogen: Lehnte die damalige Regierung aus SPD und CDU die Gasförderung vor Borkum noch im Herbst 2021 mit Verweis auf betroffene Schutzgebiete und Gefahren für den Nationalpark Wattenmeer strikt ab, stimmte sie ein Jahr später vor dem Hintergrund des Ukraine-Kriegs für die Förderung.

Verwendete Quellen
  • presseportal.greenpeace.de: Pressemitteilung vom 13. Juni 2023
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
  • twitter.com: Tweet von Greenpeace vom 13. Juni 2023
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