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Syphilis-Infektionen in Bremen: In dieser Gruppe explodieren die Zahlen


RKI veröffentlicht Zahlen
Syphilis-Infektionen: Bremen unter den Spitzenreitern

Von t-online, stk

06.03.2024Lesedauer: 2 Min.
Mithilfe einer Blutuntersuchung kann eine Syphilis festgestellt werdenVergrößern des BildesBlutuntersuchung zur Syphilis-Infektion (Symbolfoto): Eine Ansteckung wird vom Gesundheitsamt gemeldet und an das RKI weitergegeben. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)
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2022 war ein Syphilis-Rekordjahr, auch in Bremen sind die Zahlen über dem Durchschnitt. Besonders eine Gruppe ist besonders häufig betroffen.

Bremen gehörte im Jahr 2022 zu den Syphilis-Hochburgen Deutschlands. Das geht aus dem Epidemischen Bulletin des Robert-Koch-Instituts (RKI) hervor. Demnach lag die Inzidenz bei 10,1, was bedeutet, dass sich im Untersuchungsjahr 10,1 von 100.000 Menschen mit dem Bakterium Treponema pallidum angesteckt haben. Umgerechnet kam es so zu 69 Infektionen. 2002 waren es noch 18.

Mit einer Inzidenz von 10,1 belegt Bremen den fünften Platz, nur in Berlin (41,3), Hamburg (23,1), Bayern (10,6) und Sachsen (10,5) waren die Werte höher. Bundesweit waren wesentlich mehr Männer als Frauen von dem Erreger betroffen, wie das RKI berichtet. Im Jahr 2022 sei im Vergleich zu den Vorjahren ein neuer Höchststand erreicht worden. Die Anzahl männlicher Fälle fiel in den Jahren 2020 und 2021 zunächst gegenüber dem jeweiligen Vorjahr um 529 (Minus 7,1 %) beziehungsweise 631 (Minus 9,1 %) ab, sei im Jahr 2022 jedoch um 1.463 Fälle (23,2 %) gestiegen.

Syphilis: Hier belegt Bremen den bundesweiten Spitzenplatz

Diese Entwicklung zeigt sich auch in Bremen: Die Meldungen von Infektionen, die bei Männern, die Sex mit Männern haben (MSM), entstanden, stieg in keinem Bundesland so deutlich an, wie in der Hansestadt. Das RKI verzeichnete hier Erhöhung eine um 73,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Das Bundesland Bayern folgt in dieser Auswertung mit deutlichem Abstand und weist einen Anstieg von 50,6 Prozent auf.

Die Syphilis ist eine bakterielle Erkrankung, die laut RKI nur beim Menschen vorkommt und sexuell, durch Blut und intrauterin (innerhalb der Gebärmutter) von der Mutter auf das Kind übertragbar ist. Typischerweise verläuft die Erkrankung in drei Stadien: Zunächst tritt ein sogenannter Primäraffekt ein. Meist handelt es sich um schmerzloses Geschwür an der Eintrittsstelle, welches sich bereits wenige Tage bis Wochen nach der Infektion zeige.

Kondome schützen vor Syphilis

"Im Sekundärstadium macht sich die Erkrankung durch Allgemeinsymptome und Hauterscheinungen bemerkbar und im Tertiärstadium (Jahre nach der Erstinfektion) kann es zur Schädigung des zentralen Nervensystems und der Blutgefäße kommen", erklärt das Robert-Koch-Institut.

Bremen bietet mehrere Test- und Beratungsangebote für sexuell übertragbaren Infektionen (STI). Unter anderem können Betroffene Informationen beim Gesundheitsamt einholen. Mehr Informationen dazu erhalten Sie hier. Um sich zu schützen, seien Kondome die erste Wahl. Wer sich angesteckt hat, kann durch Antibiotika geheilt werden.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
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