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Sachsen: Storchen-Nachwuchs ist "ungewöhnlich niedrig"


Besorgniserregende Zahlen
Storchen-Nachwuchs ist "ungewöhnlich niedrig"

Von t-online, mgr

05.03.2024Lesedauer: 2 Min.
urn:newsml:dpa.com:20090101:240305-99-222004Vergrößern des BildesEin Weißstorch steht in seinem Nest auf einem Schornstein in Nordsachsen. (Quelle: Sebastian Willnow/dpa)
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Sachsen verzeichnet Rekord bei Storchenpaaren. Doch die Brutpaare bekommen weniger Nachwuchs, als für den Bestandserhalt nötig ist.

Die Zahl der brütenden Weißstörche in Sachsen ist im vergangenen Jahr laut einer Statistik auf ein Rekordergebnis gestiegen. "Im Vorjahr wurden 408 Brutpaare registriert. Damit wurde erstmals seit 20 Jahren die 400er-Marke geknackt", sagte Sylvia Siebert, Storchenexpertin beim Naturschutzinstitut Dresden, auf Anfrage. Die Zahl dürfte noch höher ausfallen, weil die Angaben aus zwei Landkreisen noch fehlten. 2022 seien 382 Brutpaare gezählt worden.

Besorgniserregend sei die Zahl der Jungen pro Brutpaar. "Diese liegt derzeit bei 1,7 und ist ungewöhnlich niedrig. Die Quote müsste aber eigentlich bei 2 liegen, damit sich die Population aus sich selbst heraus sichert", erläuterte die Expertin. Der Grund lag im Vorjahr an Trockenheit und Nahrungsmangel. Die Brutzeit in Sachsen beginnt gegen Mitte April und dauert ungefähr 30 Tage. Mitte Mai kann man also mit den ersten Küken rechnen.

In diesem Jahr sind bereits die ersten Störche aus ihren Überwinterungsgebieten nach Sachsen zurückgekehrt und haben ihre Nester besetzt. Die Ankunft zwischen Ende Januar und Mitte Februar sei inzwischen normal und liege im Trend, sagte Siebert.

Wenige Störche verbringen kompletten Winter in Sachsen

Bis jetzt seien fast ausschließlich sogenannte Westzieher angekommen. So nennt man Störche, die zur Überwinterung gen Südwesten fliegen und die kalte Jahreszeit in Frankreich, Spanien oder an der afrikanischen Westküste verbringen. "Die Tiere finden auf den meistenteils noch immer nicht abgedeckten Mülldeponien in Spanien ausreichend Nahrung. Leider ist diese aber äußerst ungesund", sagte Siebert.

Neben den Westziehern gibt es die Ostzieher, die in Gebieten im Südosten überwintern. Diese Störche werden in diesem Jahr erst Ende April in Sachsen erwartet. Sie kehren aus Zonen wie dem Nahen Osten, Tansania und Kenia zurück.

Nur wenige Störche verbringen den kompletten Winter in Sachsen. Zuletzt waren es laut Siebert drei winterfeste Tiere gewesen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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