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Dixieland Festival Dresden: Deshalb schrumpft die Jazzmeile – wenige Bühnen


"Wäre unverantwortlich gewesen"
Dixieland-Jazzmeile schrumpft wegen Terror-Auflagen

Von t-online, mgr

09.05.2025 - 10:21 UhrLesedauer: 2 Min.
Parade zieht 2023 am Terrassenufer vorbei.Vergrößern des Bildes
Parade zieht 2023 am Terrassenufer vorbei: Die Jazzmeile dieses Jahr ganz abzusagen, wäre für die Veranstalter nicht infrage gekommen. (Quelle: Sven Ellger/imago-images-bilder)
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Das zweitgrößte Fest Dresdens findet dieses Jahr deutlich verkleinert statt – mit fünf statt acht Bühnen. Besucher werden erstmals um freiwilligen Eintritt gebeten.

Sieben Wochen vor Festivalbeginn hat die Stadt Dresden dem Dixieland Festival verschärfte Sicherheitsauflagen zum Schutz vor Terrorgefahren auferlegt. "120.000 Euro hätten wir aufbringen müssen, um die bis zum 24. März geplante Meile abzusichern", erklärt Festivalsprecher Hendrik Meyer.

Zwar habe das Festival auch in den vergangenen Jahren bereits tausende Euro für Security ausgegeben. "Direkte Terrorabwehr stand aber nie auf dem Plan", so Meyer. Besonders die Kosten für die erforderlichen Absperrungen, die aus Mannheim angemietet, transportiert und teilweise bewacht werden müssten, seien "nicht im Geringsten vergleichbar" mit dem Aufwand der Vorjahre.

Allein die Absicherung des Schlossplatzes und der Piazza am Taschenberg hätte 60.000 Euro gekostet. "Das Festival ohne Jazzmeile stattfinden zu lassen, wäre unseren Besuchern gegenüber unverantwortlich gewesen", betont Meyer. "Die Besucher kommen schließlich nicht wegen des Konzertes im Kulturpalast, sondern wegen der Meile."

Festival bittet Besucher um Hilfe

Die Jazzmeile schrumpft daher als Notlösung von acht auf fünf Bühnen. Zudem spielen die Bands kürzer, damit möglichst viele der bereits gebuchten Musiker auftreten können. "Besonders schmerzt es uns, dass wir den ganzen inneren Altstadtbereich nicht mehr bespielen können", sagt Meyer. Das Programm konzentriere sich nun hauptsächlich auf die Prager Straße, dort mit drei großen Bühnen.

Aufgrund der Mehrkosten bitten die Veranstalter erstmals um freiwilligen Eintritt für die sonst kostenlose Jazzmeile. Trotz der Einschränkungen bleibt sie für alle Besucher zugänglich.

Veranstalter fordern klare Regelung

Der Veranstalter vertritt die Auffassung, dass Terrorabwehr im Allgemeinen als staatliche Aufgabe anzusehen ist, da sie Teil der Gefahrenabwehr ist und unter das Gewaltmonopol des Staates fällt. Bund und Länder würden Verantwortung für Maßnahmen der Inneren Sicherheit tragen.

Man fühle sich verantwortlich für die allgemeine Sicherheit des Festivals, nicht aber für Terrorabwehr. "Vor allem machen wir uns Sorgen, wie es in den nächsten Jahren weitergeht", so Meyer weiter.

Verwendete Quellen
  • Telefonat mit Sprecher des Festivals
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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