Anklage erhoben Mann soll über 260 Ausländer nach Deutschland geschleust haben

Er soll über 260 Menschen nach Deutschland geschleust und pro Person 100 Euro bekommen haben. Nun hat die Staatsanwaltschaft Anklage erhoben.
Die Staatsanwaltschaft Dresden hat einen 27-jährigen Mann wegen des gewerbs- und bandenmäßigen Einschleusens von Ausländern angeklagt. Er soll in zwölf Fällen als Fahrer eines Fahrzeuges insgesamt 264 Menschen illegal über Tschechien und Polen in die Bundesrepublik gebracht haben, heißt es in einer Pressemitteilung. Bei den ausländischen Menschen handelte es sich laut Staatsanwaltschaft um insgesamt 237 Syrer und 27 Personen unbekannter Nationalität.
Zu den Taten soll es zwischen dem 1. August 2023 und dem 9. September 2023 gekommen sein. Der 27-Jährige soll dafür mit gesondert verfolgten Mittätern zusammengearbeitet haben.
Geschleuste befanden sich laut Ermittler in Lebensgefahr
Für jeden beförderten Menschen soll der Mann und die anderen mutmaßlichen Mittäter mindestens 100 Euro pro Person versprochen bekommen haben. Die Geschleusten sollen sich während der Fahrten ungesichert im Fahrzeug befunden haben. Sie sollen somit einer Lebensgefahr ausgesetzt gewesen sein, so die Staatsanwaltschaft weiter.
Der 27-Jährige befindet sich den Angaben zufolge bereits seit dem 14. September 2023 ununterbrochen in Haft. Die Staatsanwaltschaft teilt mit, dass die Untersuchungshaft in diesem Verfahren derzeit als Überhaft gewertet wird. Denn der Angeklagte verbüße derzeit eine Haft wegen einer einschlägigen Vorverurteilung.
Bisher habe sich der 27-Jährige, der laut der Ermittler vorbestraft ist, nicht zu den Tatvorwürfen der Schleusung geäußert. Das Landgericht Dresden werde nun über die Eröffnung eines Hauptverfahrens und der Zulassung der Anklage entscheiden.
- medienservice.sachsen.de: Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Dresden vom 20. Mai 2025