Brennender Recyclinghof in Dresden Nach Klagen über Atemreizung: Messtrupp gibt Entwarnung

Seit dem Morgen brennt eine Halle auf einem Recyclinghof in Dresden – ein Ende der Löscharbeiten ist nicht in Sicht. Die Warnung fürs gesamte Stadtgebiet wurde aufgehoben.
Die Dresdner Feuerwehr hat den Großbrand in Großzschachwitz mit einem "massiven Löschangriff" unter Kontrolle gebracht. Die Löscharbeiten sollen allerdings noch bis Samstag dauern. Das Feuer ist gegen 5.30 Uhr in einer 40 mal 30 Meter großen Halle einer Recyclingfirma am Lugaer Graben ausgebrochen. Sortierreste des Abfalls hatten Feuer gefangen.
Nach Aussagen von Feuerwehrsprecher Michael Klahre war am Vormittag wegen der massiven Rauchentwicklung Brandgeruch im gesamten Stadtgebiet wahrnehmbar. Ursprünglich habe man die Anwohner im Umkreis von 1.000 Meter aufgefordert, Türen und Fenster geschlossen zu halten. Später habe das für das gesamte Stadtgebiet gegolten. Über die sozialen Netzwerke meldeten sich zahlreiche Dresdner, die über Atemwegsreizungen klagten, wie die Feuerwehr mitteilte.
Am Nachmittag gab die Feuerwehr Entwarnung: Luftmessungen der Messtrupps hätten keine kritischen Schadstoffwerte feststellen können, teilte die Feuerwehr mit. "Auch die Geruchsbelästigung hat deutlich nachgelassen und ist derzeit überwiegend nur noch im direkten Umfeld der Einsatzstelle wahrnehmbar", gab die Feuerwehr bekannt. Im Zuge der Löscharbeiten könne es in unmittelbarer Umgebung des Brandortes zu Rauchniederschlag kommen. Weitere Auswirkungen seien nach aktuellem Stand nicht abzusehen.
Brand unter Kontrolle – Halle droht einzustürzen
Der Brand ist inzwischen unter Kontrolle. Die enorme Hitze hat aber die Stahlkonstruktion der Halle stark verformt. Das Gebäude droht einzustürzen, so die Feuerwehr weiter.
Um das zu verhindern, sollen Teile der Halle von Einsatzkräften des THWs kontrolliert abgerissen werden. Nur so könnten die Feuerwehrleute den Brandherd mit Löschmittel erreichen.
Die Leitstelle wurde am frühen Freitagmorgen von Anwohnern alarmiert, die eine riesige schwarze Rauchwolke gemeldet hätten. Bei den aufwendigen Löscharbeiten sind neben der Berufsfeuerwehr auch die Stadtteilfeuerwehren aus Langebrück, Lockwitz, Niedersedlitz und Pillnitz im Einsatz.
Um die Einsatzkräfte vor Erschöpfung zu schützen, erfolgt ein regelmäßiger Personalwechsel, hieß es abschließend. Aktuell seien rund 70 Kräfte von Feuerwehr und THW im Einsatz. Auch in der Nacht werde eine durchgehende Brandwache sichergestellt.
- Telefonat mit der Dresdner Feuerwehr
- threads.com: Post von @feuerwehr_dresden
- presseportal.de: Mitteilungen der Dresdner Feuerwehr vom 23. Mai 2025
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa