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Kann so das E-Roller-Chaos in Düsseldorf beendet werden?


1.643 Knöllchen in einem Jahr
Kann ein neues Meldeportal das E-Scooter-Chaos beenden?


21.12.2022Lesedauer: 2 Min.
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Ehemaliger Oberbürgermeister Thomas Geisel: E-Scooter kreuz und quer "verschandeln" Düsseldorf. (Quelle: IMAGO/Michael Gstettenbauer)

Die Zeiten, in denen sich E-Roller vor der Lambertus-Kirche stapelten, sind vorbei. Trotzdem stellt das Düsseldorfer Ordnungsamt täglich fast fünf Knöllchen aus.

Falsch abgestellte E-Scooter, die Verkehr und Fußgänger behindern, sind seit zweieinhalb Jahren ein Dauerärgernis fürs Düsseldorfer Ordnungsamt: Täglich werden im Durchschnitt bis zu fünf Knöllchen ausgestellt. In diesem Jahr wurden 1.643 Verfahren eröffnet, teilte Volker Paulat, Stadtsprecher für Verkehrsfragen, mit. In keinem Fall wurden die Fahrer ermittelt. Die Verwarngelder seien durchweg von den Leihroller-Anbietern bezahlt worden.

Dabei hat sich die Situation in Düsseldorf bereits entspannt. Thomas Geisel (SPD), der Mitte 2019 Oberbürgermeister war, als die E-Scooter langsam die Stadt überschwemmten, erinnert sich noch an "anarchische" Zustände: "Zum Beispiel lagen um die Lambertus-Kirche oft viele Roller herum, die das Stadtbild richtig verschandelt haben."

"Stadtbild verschandelt"

Als einer der ersten Oberbürgermeister schrieb er sich das Thema auf die Agenda, sprach es beim Städtetag an und drohte den Anbietern, dass er die Roller auf Kosten der Stadt einsammeln werde, sollte sich die Situation nicht rasch ändern: "Ich habe mich von Anfang an dafür eingesetzt, dass die Auflagen klar definiert sein müssen, insbesondere, wo die Scooter abgestellt werden können. Die Stadt sollte natürlich nicht auf den Kosten der abtransportierten Scooter sitzenbleiben."

Damals hatten sich bereits vier E-Scooter-Anbieter auf Düsseldorfs Straßen gedrängt. Im Herbst 2019 umfasste die Gesamtflotte fast 13.000 E-Roller. Die Stadtverwaltung reagierte auf die erheblichen Beeinträchtigungen für Fußgänger – insbesondere in der Innenstadt – mit der Aufteilung in zwei E-Scooter-Gebiete. In der Innenstadt können die Roller seither nur noch an festgelegten Stationen abgestellt werden.

Das Ordnungsamt wurde durch diese Maßnahmen entlastet. Außerdem würden sich immer seltener Düsseldorfer bei der Stadt beschweren, so Paulat.

Anbieter können schneller reagieren

Stellen die Mitarbeiter des Ordnungsamts falsch abgestellte E-Scooter während ihrer Streifen fest, würden diese gebührenpflichtig verwarnt. "Eingehende Beschwerden werden direkt an die jeweilige Verleihfirma weitergeleitet, mit der Aufforderung, den Missstand zu beseitigen", so der Stadtsprecher. Das können jetzt auch Düsseldorfer selbst übernehmen und auf der Webseite scooter-melder.de störende oder falsch abgestellte Leihroller melden – egal von welchem Anbieter.

Paulat zeigt sich zuversichtlich, dass sich durch die Einführung des Scooter-Melders die Kommunikation verbessert und die Leihroller-Anbieter schneller reagieren können. Eine Eingabe im Scooter-Melder wird automatisch an den entsprechenden Anbieter weitergeleitet, durch den die gemeldete Störung zeitnah beseitigt werden kann. Paulat: "Im Allgemeinen steht die Landeshauptstadt Düsseldorf in engem Austausch mit den Anbietern, die kooperativ sind und auch aus eigenem Interesse an weiteren Verbesserungen interessiert sind."

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherchen
  • Telefonat mit Thomas Geisel
  • Telefonat mit Volker Paulat
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