Rheinbahn setzt auf E-Mobilität 38 Busse abgebrannt: Neuer Busport kostet 30 Millionen Euro

Im April 2021 waren 38 Busse der Rheinbahn bei einem Großbrand zerstört worden. Die Fertigstellung des neuen Bus-Ports ist für die zweite Jahreshälfte 2024 geplant.
Auf dem Betriebshof der Rheinbahn in Heerdt entsteht auf einer Fläche von rund 5.500 Quadratmetern ein moderner Busport, der Platz für 60 E-Busse und die dazugehörige Lade-Infrastruktur bietet. Unterteilt ist der Neubau in zwei Abstellhallen für jeweils 30 Busse und eine mittig dazwischen angeordnete Bus-Waschstraße. Mit einer Photovoltaikanlage auf dem begrünten Dach produziert die Rheinbahn eigenen Strom.
Der etwa 30 Millionen Euro teure Busport entsteht auf der Fläche, auf der bei einem Brand im April 2021 die damalige Abstellhalle, eine Waschhalle und 38 Busse zerstört wurden. Rheinbahn-Vorstand Michael Richarz sagt: "Mit der geplanten Fertigstellung in 2024 ist der Betriebshof Heerdt der erste der insgesamt fünf Betriebshöfe, der vollständig für die E-Mobilität ausgebaut ist." Auf den insgesamt 60 Stellplätzen würden die vorhandenen und die bereits bestellten E-Busse während der Betriebspause in der Nacht abgestellt und geladen.
VRR und Stadt fördern den Neubau
Die Mehrkosten für die Ladetechnik werden aus Mitteln des Landes durch den Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) gefördert. Der Bescheid hat einen Fördersatz von 90 Prozent und ein Volumen in Höhe von 6,1 Millionen Euro. „Mit dieser Förderung unterstützen wir die Rheinbahn nicht nur beim Wiederaufbau ihrer Betriebsanlagen, sondern leisten einen wichtigen Beitrag, um Elektrobusse als ressourcenschonende Alternative zum Diesel langfristig im Verbundraum zu etablieren“, sagt VRR-Vorstandssprecherin Gabriele Matz.
Mit der Photovoltaikanlage auf dem Dach des Busports gewinnt die Rheinbahn eigene Energie. Die Anlage erstreckt sich über circa 4.000 Quadratmeter. Die Kosten belaufen sich auf rund 500.000 Euro, die Stadt Düsseldorf fördert die Anlage zu 100 Prozent. "Der neue Busport ist das erste Projekt der Solaroffensive, das wir mit rund 500.000 Euro aus dem Klimaschutz-Etat bei der Rheinbahn fördern. Unser Ziel ist es, alle geeigneten Dachflächen der städtischen Liegenschaften mit Photovoltaik nachzurüsten sowie alle Neubauten auszustatten", sagt Mobilitäts- und Umweltdezernent Jochen Kral. Ziel der Stadt sei es schließlich, bis zum Jahr 2035 klimaneutral zu sein.
- Pressemitteilung der Rheinbahn vom 30.08.2023