Flughafen Düsseldorf: Landung scheitert viermal – kuriose Entscheidung

Hängepartie für die Passagiere eines Swiss-Fliegers über Düsseldorf: Anstatt einfach zu landen, kämpfen die Piloten über eine Stunde mit den Wetterbedingungen.

Das Orkantief "Ciaran", in Deutschland auch als "Emir" bekannt, hat offenbar am Donnerstag am Düsseldorfer Flughafen einen Airbus in Nöte gebracht: Der A220-300 unternahm während des Sturms gleich vier Landeversuche, musste diese aber jedes Mal abbrechen. Zunächst hatte das Portal "Aerotelegraph" berichtet.

Die Kreise des Fliegers um den Airport der Landeshauptstadt lassen sich auch auf dem Portal "Flightradar 24" nachvollziehen. Zu sehen ist, wie der Flieger dort mehrere Runden über dem Ruhrgebiet dreht – um immer wieder den Düsseldorfer Flughafen anzusteuern. Die Hängepartie über Nordrhein-Westfalen soll rund eine Stunde gedauert haben.

Schließlich kehrten die Piloten um und flogen kurioserweise einfach nach Zürich zurück. Wie viele Passagiere an Bord waren und warum der Flieger nicht an einem anderen deutschen Flughafen landete, blieb in der Nacht ungewiss.

t-online hat die Airline um Stellungnahme gebeten und wird den Artikel hier aktualisieren, wenn eine Antwort vorliegt.

Sicher ist: Am Ende dauerte der Flug für die Züricher Passagiere doppelt so lange wie geplant – und am Ende waren sie doch wieder auf Schweizer Boden.

Ausläufer von "Ciaran" in Nordrhein-Westfalen: Probleme bei Zügen

Der Swiss-Flieger war an jenem Tag mit Problemen freilich nicht allein: Am Düsseldorfer Flughafen wurden am Donnerstag 21 Ankünfte und 19 Starts annulliert. Unklar war in der Nacht, ob die Flugabsagen alle mit dem Unwetter in Verbindung standen.

Die Ausläufer des Orkantiefs hatten in Nordrhein-Westfalen vor allem im Bahnverkehr zu Problemen geführt: Windböen warfen Bäume und mehrere Autos auf Bahngleise. Teilausfälle und Zugverspätungen im Bahnverkehr waren die Folge.

Im Bahnverkehr waren die Regionen Euskirchen, Remscheid, Mönchengladbach/Viersen, Dorsten, Dortmund und Soest/Werl durch Bäume auf Gleisen und Gegenstände in der Oberleitung betroffen. Auf einigen Strecken dauerten die Sperrungen am Nachmittag an.

Zum Donnerstagabend beruhigte sich der Wind allmählich. Für Freitag wird bei zeitweisem Sonnenschein mäßiger, gelegentlich stark böiger, im Bergland auch stürmischer Wind erwartet, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) vorhersagte.