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Düsseldorf: Prozess um illegale Zigarettenfabriken startet


Steuerbetrug in Millionenhöhe?
Zigarettenmafia vor Gericht: Prozess um illegale Fabriken startet

Von t-online, dpa
Aktualisiert am 02.05.2025 - 08:33 UhrLesedauer: 2 Min.
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Polizisten und THW-Mitarbeiter bei einer Durchsuchung: Bei einer Razzia deckten die Ermittler den Millionenbetrug auf. (Quelle: Wolfram Lumpe / dpa)
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Steuerbetrug in Millionenhöhe: Ein Prozess um illegale Zigarettenherstellung im großen Stil startet in Düsseldorf. 19 Angeklagte sollen nahezu 5 Millionen Euro an Tabaksteuern hinterzogen haben.

Nach dem Auffliegen von zwei illegalen Zigarettenfabriken in Nordrhein-Westfalen müssen sich vom kommenden Montag an in Düsseldorf 19 Angeklagte vor Gericht verantworten. Ihnen wirft die Wuppertaler Staatsanwaltschaft vor, fast fünf Millionen Euro Tabaksteuern hinterzogen oder Beihilfe dazu geleistet zu haben. In der Zeit von Mai bis Oktober 2024 sollen sie als kriminelle Bande in Velbert und Radevormwald an der Herstellung von Millionen Zigaretten beteiligt gewesen sein.

Im Fokus der Ermittlungen stehen gefälschte Packungen, die suggerierten, sie kämen von bekannten Herstellern. In Velbert sollen nahezu 17 Millionen Zigaretten ohne gültige Steuerzeichen produziert worden sein, was allein dort einen Steuerschaden von über drei Millionen Euro verursachte. Zudem wurden hier 12,5 Tonnen unversteuerter Feinschnitt sichergestellt.

Steuerschaden in Millionenhöhe

Die Fabrik in Radevormwald produzierte fast vier Millionen Zigaretten und mehr als anderthalb Tonnen Rohtabak für Velbert. Der dadurch entstandene Steuerschaden beträgt fast 850.000 Euro, sodass insgesamt ein Schaden von etwa 4,9 Millionen Euro entstanden ist.

Die Angeklagten hatten verschiedene Rollen inne – von Maschinenbedienung bis zur Verpackung. Drei Hauptverantwortliche sollen monatlich mindestens 5.000 Euro erhalten haben. Der Prozess beinhaltet etwa 20 Verhandlungstage im Düsseldorfer Oberlandesgericht.

Zoll spricht von "industrieller" Kriminalität

Eine groß angelegte Razzia im Oktober brachte die Delikte ans Licht. Verdächtige aus Bulgarien, der Ukraine, Moldau und Rumänien wurden verhört; Produktionsstraßen wurden vollständig entdeckt.

Auch jenseits deutscher Grenzen gab es Funde: In Belgien und den Niederlanden sicherten Ermittler große Mengen illegaler Ware. Carolin Müller vom Zollfahndungsamt Essen betonte das industrielle Ausmaß dieser illegalen Aktivitäten – erstmals wurden zwei solche Anlagen zeitgleich in Nordrhein-Westfalen gefunden.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der dpa
Transparenzhinweis

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