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Flughafen Düsseldorf: Zukunft des Privatjet-Terminals weiter ungewiss


Luxus trotz Klimazielen?
Privatjets in Düsseldorf: Stadt äußert sich zu Reduzierungsplänen


Aktualisiert am 02.05.2025 - 14:29 UhrLesedauer: 2 Min.
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Ein Privatflugzeug auf dem Flughafen Düsseldorf (Archivbild): Privatflüge im Fokus der Klimadebatte. (Quelle: IMAGO/Jochen Tack/imago)
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Die Stadt Düsseldorf will den Privatjetverkehr angesichts klimapolitischer Ziele erheblich eindämmen. Aktuelle Zahlen zeigen; noch sind die Privatflugbewegungen auf hohem Niveau. Wie passt da zusammen?

Im Februar 2023 war sich der Düsseldorfer Rat einig: Das Executive Terminal des Düsseldorfer Flughafens passt nicht mehr zu den Klimazielen der Landeshauptstadt. Mehrheitlich stimmten die Abgeordneten dafür, dass die Vertreter der Stadt Düsseldorf im Aufsichtsrat des Flughafens darauf hinzuwirken sollen, dass das Privatterminal bis zum 31. Dezember 2025 den Betrieb einstellt. Der Betrieb am Luxusterminal läuft allerdings weiter wie bisher.

In dem 800 Quadratmeter großen Terminal, auch General Aviation Terminal (GAT) genannt, befinden sich eine Sicherheits- und Passkontrolle, eine Executive Lounge und ein kleines Konferenzzentrum. Zur Ausstattung gehören eine eigene Lounge für Piloten und ein Briefingraum. Die komplette Verantwortung für den Betrieb liegt beim Schweizer Unternehmen Jet Aviation. Dazu gehören das Lotsen von Flugzeugen, die Reinigung und das Betanken der Maschinen, das Inkasso der Entgelte und die Zugangskontrolle zum Sicherheitsbereich.

Anstieg bei Privatflügen 2024

9.117 Starts und Landungen hat es im Segment der Privatflugzeuge laut Angaben des Flughafens Düsseldorf im Jahr 2024 im Bereich der "Allgemeine Luftfahrt" gegeben. Das sind rund 200 mehr als im Jahr 2023. Dabei geht es um die Privatflugzeuge im gewerblichen Luftverkehr.

Teil dieses Bereichs sind allerdings auch Ambulanz- (862) und Regierungsflüge (200). Der Großteil geht jedoch auf Privatflüge (2.395) sowie auf den Geschäftsreiseverkehr (5.610) zurück. Und auf der Homepage des Flughafens heißt es: Über das Executive Terminal werden jährlich ca. 12.000 Flugzeuge aus dem General Aviation Segment (Privat- und Geschäftsflugzeuge) abgefertigt – das gilt dann wohl auch für 2025.

  • Flugverkehr über den Executive Terminal 2022: 9.895
  • Flugverkehr über den Executive Terminal 2023: 8.908
  • Flugverkehr über den Executive Terminal 2024: 9.117

Das stößt der Partei-Klimafraktion auf. In einer Anfrage an die Verwaltung will sie nun wissen, welche Pläne die Stadt hat, um der Einstellung des Terminals weiter entgegenzuwirken.

Die Stadtverwaltung liefert Antwort und begründet den weiteren Betrieb des Luxusterminals mit der "Betriebspflicht", die mit der Betriebserlaubnis des Flughafens einhergehe. Allerdings wolle der Airport den Verkehr für Privatflugzeuge erheblich eindämmen, heißt es im Antwortschreiben weiter.

Die Reduzierung sei im sogenannten Änderungsantrag zur Planfeststellung bereits 2023 festgehalten worden. Demnach plant der Airport eine Änderung bei den Flugkontinenten. Der Linien- und Charterverkehr soll ausgebaut werden – dafür sollen weniger Privatflugzeuge in Düsseldorf abheben und landen.

Konkret sollen 128.000 Starts und Landungen im Linien- und Charterverkehr möglich sein und nur noch mindestens 3.000 Flugbewegungen von Privatflugzeugen. Nur zu wann diese Änderungen in Kraft treten, hierzu herrscht noch ein großes Fragezeichen.

Verwendete Quellen
  • duesseldorf.de: Livestream der Sitzung des Düsseldorfer Stadtrates vom 10. April 2025
  • duesseldorf.de: Anfrage der Ratsfraktion die PARTEI-Klimafraktion RAT/121/2025

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

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