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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Neuer Imbiss in ehemaliger Koks-Pizzeria Doch die Pizza Nr. 40 geistert weiter durch die Altstadt

Statt einer berauschenden Pizza bietet "Fusion Tasty" lieber "Beef & Fries" an. Doch die Pizza Nr. 40 mit Kokain-Beilage ist in der Altstadt noch nicht vergessen.
Die Pizza Nr. 40 gibt es längst nicht mehr in der Düsseldorfer Altstadt zu kaufen. Rund vier Monate ist es her, dass das Landgericht den Betreiber der Pizzeria zu vier Jahren Haft verurteilte, weil er die wegen des Prozesses deutschlandweit berühmt gewordene Pizza Nr. 40 mit Kokain-Beilage verkauft hatte. Nach der Schließung der Pizzeria hat nun in dem kleinen Laden an der Mertensgasse ein Neuanfang stattgefunden, denn "Fusion Tasty" ist eingezogen und bietet statt einer berauschenden Pizza lieber "Beef & Fries" an. Doch ganz vergessen ist die Pizza Nr. 40 auch mehrere Monate nach dem Urteil nicht.
Der neue Betreiber des Ladens möchte seinen Namen nicht öffentlich nennen, um nicht mit der Drogen-Pizza irgendwie in Verbindung gebracht zu werden. Bei einem Besuch von t-online gibt er aber freundlich Auskunft, als er auf die Pizza Nr. 40 und mögliche Zweifel am Standort gefragt wird.
Pizza Nr. 40 in Düsseldorf: Gruppe erlaubt sich einen Spaß
"Natürlich habe ich beim Gründungsprozess lange überlegt, ob der Laden der richtige ist. Aber ich denke, dass die Vergangenheit irgendwann einmal vergessen ist. Deshalb und auch aus anderen Gründen haben wir jetzt den Imbiss hier eröffnet", sagt der Betreiber. Mit den anderen, ausschlaggebenden Gründen für den Einzug spricht er unter anderem die zentrale Lage in der Altstadt unweit der Bolkerstraße an und auch die professionelle Dunstabzugshaube, die für seine Imbiss-Pläne in dem Laden schon vorhanden war.
Zwar gibt es seit dem vergangenen Wochenende in dem Imbiss nun Pommes mit und ohne Toppings (etwa Fritten ab 3,90 Euro, Guacamole-Fries ab 6,90 Euro) oder Chili-Cheese-Beef-Wraps (8,60 Euro), doch die Pizza mit Koks-Beilage ist in der Mertensgasse noch nicht gänzlich vergessen. Der Betreiber berichtet: "Man merkt, dass die Leute beim Vorbeigehen bei uns hineinschauen, lachen müssen und über das Thema sprechen." Es sei am Start-Wochenende auch vorgekommen, dass eine Gruppe – vermutlich aus Spaß – die Nr. 40 bestellte.
Das Ziel des Betreibers ist es aber jetzt, dass mit dem Neuanfang wieder Ruhe rund um den kleinen Laden einkehrt – ganz ohne Drogen.
- Reporter vor Ort